
Im Laaerbergbad in Wien ist es am Sonntag zu einem Polizeieinsatz gekommen. Vier Jugendliche berichteten laut einem Bericht der Tageszeitung Heute, im Wellenbecken von mehreren Männern bedrängt, sexuell belästigt und sogar missbraucht worden zu sein. Zwei Tatverdächtige wurden vor Ort von der Polizei angehalten und auf freiem Fuß angezeigt.
Wie die Wiener Polizei mitteilte, handelt es sich bei den beiden Männern um bulgarische Staatsbürger im Alter von 31 und 41 Jahren. „Beide bestritten, etwas mit dem Vorfall zu tun gehabt zu haben“, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der Zeitung. Die Ermittlungen führt das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd.
Laut Darstellung der Mädchen gegenüber Heute ereignete sich der Vorfall gegen 14 Uhr im Wellenbecken. Eine der Jugendlichen sagte der Zeitung: „Sie kamen direkt auf uns zu.“ Zunächst habe die Gruppe gedacht, es handle sich um unbeabsichtigte Zusammenstöße wegen des Andrangs. Die Situation habe sich jedoch zugespitzt. „Sie haben uns von hinten gegen den Rücken zueinander gestoßen, sind auf unsere Schultern gesprungen, um uns unter Wasser zu drücken“, so die Schülerin. Eines der Mädchen sei im Durcheinander des Wellenbeckens sexuell missbraucht worden.
Die Zeitung berichtet weiter, eine 16-Jährige habe versucht, die Männer wegzustoßen – allerdings ohne Erfolg. Die Mädchen hätten sich schließlich losreißen und an einen Mitarbeiter des Schwimmbads wenden können. Dieser alarmierte die Polizei. Eines der Opfer habe zudem ein Foto der mutmaßlichen Täter aufgenommen und den Ermittlern übergeben.
Der Vorfall soll sich laut Bericht während des laufenden Wellenbetriebs ereignet haben, als die Sicht im Wasser eingeschränkt war. Die Männer sollen demnach gezielt die Unübersichtlichkeit im Becken ausgenutzt haben.