200 Kilo Kokain in Abtswind: Zufallstreffer führt zu drei Festnahmen

vor etwa 8 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Ein aufmerksamer Landwirt hat in Abtswind (Unterfranken) einen der größten Kokainfunde der vergangenen Jahre in Bayern ins Rollen gebracht. Dank seines Hinweises stellten Ermittler rund 200 Kilogramm des Rauschgifts sicher und nahmen drei mutmaßliche Händler fest. „Ein beachtlicher Schlag“, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) in München. Große Mengen Kokain tauchen zwar immer wieder auf – doch gleichzeitig Tatverdächtige festzusetzen, komme selten vor. Der Gruppe entging damit Ware im geschätzten Straßenverkaufswert von etwa zehn Millionen Euro.

Der Landwirt hatte am Montagabend an einer abgelegenen Halle direkt an der A3 mehrere verdächtige, teils vermummte Personen beobachtet. Als sie ihn bemerkten, flüchteten einige, der Mann rief die Polizei. Streifen trafen kurz darauf dennoch zwei Männer in und vor der angemieteten Halle an. Außerdem stießen sie auf vier Fahrzeuge – überwiegend mit französischen Kennzeichen – sowie auf mehrere Paletten mit auffällig geformten Metallbehältern. In einem der Behälter war bereits ein dunkles Pulver zu sehen.

Zunächst vermuteten die Beamten, sie hätten es mit einer Bande von Geldautomatensprengern zu tun. Dieser Verdacht zerschlug sich schnell: Ein Sprengstofffund ließ sich ausschließen, dafür reagierte ein Drogenspürhund. In 20 Behältern lagerten insgesamt 200 Kilogramm Kokain. Die zwei Männer – ein 49-jähriger Schweizer und ein 25-jähriger Franzose – wurden festgenommen.

Nur wenige Minuten später stoppten Einsatzkräfte an der nahegelegenen Anschlussstelle Wiesentheid einen Sportwagen, ebenfalls mit französischem Kennzeichen, und nahmen den 19-jährigen Fahrer fest – einen weiteren Franzosen. Alle drei sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungsgruppe geht davon aus, dass hinter dem Trio weitere Beteiligte stehen. Internationale Ermittlungen sind bereits angelaufen. Die Polizei wertet nun Spuren an den Fahrzeugen und Behältern aus und prüft, welche Route die Drogen genommen haben – und wohin sie eigentlich geliefert werden sollten.

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