Mit 2024 endet auch die Ära der Traumtänzer: Ab 2025 kann die Realität nicht mehr ignoriert werden

vor 4 Monaten

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Das Jahr 2024 endet. Es wird das letzte Jahr gewesen sein, in dem deutsche Regierungspolitiker die Grundlage von allem ignorieren konnten: die Wirtschaft. Es wird das letzte Jahr gewesen sein, in dem Deutschland sich lächerliche Quatschdebatten leisten konnte. 2025 wird das Jahr werden, in dem die Wirklichkeit sich nicht mehr von Robert Habeck zerdenken und von Olaf Scholz verleugnen lassen wird.

Hach, was war das wieder für eine Aufregung. Elon Musk schreibt einen Meinungsbeitrag für die Welt am Sonntag, in dem er Deutschlands Probleme benennt und die AfD als Lösung sieht. Es ist ein inhaltlich sehr oberflächlicher Beitrag, der kaum einen noch unentschlossenen Wähler überzeugen dürfte. Direkt neben Musks Meinung ist die entgegengesetzte und politisch klügere Meinung des designierten Welt-Chefredakteurs Jan Philipp Burgard zu lesen. Für jeden normalen Menschen dürfte das eine ganz normale Pro-Contra-Debatte darstellen – Standard in jedem journalistischen Medium.

Aber deutsche Journalisten und Politiker sind nicht normal. „Aufgabe von Journalisten und Journalistinnen ist es nicht, einem populistischen Milliardär ein Megafon in die Hand zu drücken und das Publikum zu beschallen.“ Das habe mit Journalismus nichts zu tun, empörte sich Mika Beuster, der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes, bei der ARD. Die bisherige Meinungschefin der Welt, Eva Maria Kogel, kündigte aus Protest. War ihr einfach zu viel Meinung.

Der Kommentar von Elon Musk führte zur Kernschmelze des politisch-medialen Mainstreams.

Naja, ich will ihr trotzdem alles Gute für ihre Zukunft beim Presseteam der Grünen oder beim ÖRR wünschen. Es waren aber nicht nur Einzelne, die völlig ausrasteten – die komplette mediale und politische Blase eskalierte. Grundtenor: Unglaublich, dass jemand mit der falschen Meinung seine Meinung äußern darf. Das sei Einmischung von außen in den Wahlkampf und müsste eigentlich verboten sein!

Ich würde ja frecherweise erwidern, dass ich sehr gerne eine nähere Begründung lese, wenn der reichste Unternehmer und einer der interessantesten Männer der Welt die AfD empfiehlt und dieser Beitrag deswegen sehr wohl etwas mit Journalismus und Erkenntnisgewinn zu tun hat. Aber ich bin ja auch keine gigantische Mimose.

Was für eine Aufregung jedenfalls. Was für eine peinliche Selbstbeschäftigung der politisch-medialen Blase. So relevant scheint das Thema zu sein, dass viele sich ernsthaft zwischen Weihnachten und Neujahr, in einer Zeit also, in der man mit der Verdauung von Gänsekeulen und Klößen eigentlich genug zu tun haben sollte, darüber empören können. Aber es ist nicht relevant. Es ist ein völlig normaler Vorgang, der eigentlich kaum eine Rolle spielen dürfte. Genau wie das FDP-Scheidungspapier, der Privatjet von Friedrich Merz, die Hochzeit von Christian Lindner und alle anderen Nebenkriegsschauplätze, die täglich medial befeuert werden. Mein jüngstes Highlight ist die Einordnung von Polohemden, Sneakern und Dackelhunden als „klassisch-faschistische Ausstattung“, wie die Süddeutsche Zeitung gestern verkündete.

„Moderne Fascho-Fashion“, titelt die Süddeutsche Zeitung.

Man sollte meinen, dass es Deutschland wirklich gut geht, wenn sich die Berliner Moral-Elite ernsthaft mit solchen Themen befasst. Kleines Problemchen: Deutschland geht es nicht gut.

Die Fakten des Grauens sprechen eine klare Sprache. Seit 2019 wurde in diesem Land quasi kein neuer Wohlstand geschaffen. Stagnation und Rezession statt Wachstum. 40 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben 2024 laut einer Umfrage des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. 58 Prozent der Mittelständler rechnen im nächsten Jahr mit einem weiteren wirtschaftlichen Abschwung, jeder fünfte gar mit einer wirtschaftlichen Depression.

Das ifo-Beschäftigungsbarometer ist auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Coronamaßnahmen-Krise. Im November ist die Zahl der Insolvenzen um 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat angestiegen. 25 von 49 Branchen rechnen 2025 mit dem Abbau von Arbeitsplätzen. Nur noch ein Fakt: Deutschland hatte im Jahr 2024 laut Eurostat mit 39,5 Cent pro Kilowattstunde die höchsten Strompreise in Europa. Ich möchte die Stimmung nicht noch weiter drücken, aber der EU-Schnitt liegt bei 28,9 Cent.

Auf Angela Merkel folgte die Ampel: Beide haben dem Land nachhaltig geschadet, schreibt unser Kolumnist.

Fast 20 Jahre Merkel- und Ampel-Politik haben eine Horror-Bilanz hinterlassen. Der Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf sagte deshalb diesen Monat völlig zurecht der Bild: „Die Scholz-Habeck-Rezession ist die längste Schwächephase in der Geschichte der Bundesrepublik. Wir erleben dauerhaften Verlust an Wohlstand, und es gibt keinerlei Aussicht auf Besserung.“ Fast 20 Jahre lang konnte die deutsche Regierungspolitik sich mit traumtänzerischen Projekten befassen und so profane Dinge wie Wachstum und Wohlstandschaffung ignorieren, weil die Substanz der deutschen Wirtschaft das alles noch zuließ. Das ist jetzt vorbei. Die Party ist vorbei. Die Ära des realitätsentkoppelten Moral-Irrsinns ist vorbei. Mit dem Jahreswechsel klopft die Realität an die Tür.

Mit dem Jahreswechsel beginnt die politische Zeitenwende und das Ende für alle Realitäts-Relativierer. Jede Partei, die weiterhin den Geldbeutel der Bürger plündern will, wird immer mehr Zustimmung verlieren. Jedes journalistische Medium, das den massiven staatlichen Griff ins Portemonnaie der Bürger eigentlich ganz dufte findet und verteidigt, wird immer mehr Leser verlieren. Mit jedem weiteren Monat der Stagnation und Rezession wird sich dieser Effekt verstärken.

Am Ende werden politisch und medial nur diejenigen ihre Glaubwürdigkeit, ihre Reichweite und ihre Sympathien behalten, die die Wucht der Wirklichkeit erkennen. Im Deutschland der nicht enden wollenden Rezession und Stagnation werden nur die bestehen, die Wachstum und Wohlstand auf Platz eins ihrer Prioritätenliste setzen. Kein Klima, keine Außenpolitik, keine Bildung, noch nicht einmal Migration kann nach bald sechs Jahren Nullwachstum mit der Dringlichkeit einer marktwirtschaftlichen Politik mithalten.

Wirtschaftsminister Robert Habeck scheint alles im Griff zu haben – doch die Wirtschaft könnte schon bald kollabieren.

2024 wird das letzte Jahr gewesen sein, in dem nur die Bevölkerung wegen des schädlichen Riesenstaates leidet. Ab 2025 werden auch all die in Medienhäusern und Parteizentralen sitzenden Verteidiger dieses Riesenstaates an den Folgen ihrer eigenen Politik leiden müssen. Sie werden Macht und Einfluss verlieren. Die durch Etatisten und Sozialisten verursachte Krise wird endlich auch zur Krise von Etatisten und Sozialisten.

Sie werden so etwas wie Gerechtigkeit erfahren. Es wird ihnen nicht gefallen. Sie werden noch wilder um sich schlagen, die Meinungsfreiheit einschränken wollen und jeden diffamieren, der ihr Weltbild bedroht. Aber sie werden verlieren. Das ist sicher. Nicht sicher ist, ob sie rechtzeitig verlieren werden. Ob nach ihrer Niederlage noch genug Zeit und Ressourcen vorhanden sind, um Deutschland vor dem wirtschaftlichen Dauerniedergang zu bewahren.

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