
Am Donnerstag brachte die Bundesregierung 220 Migranten aus kenianischen Flüchtlingslagern nach Deutschland. Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) handelt es sich dabei nicht um kenianische Staatsbürger, sondern um Flüchtlinge aus Ländern wie Südsudan, Somalia, Burundi, der Demokratischen Republik Kongo und Äthiopien, die in Kenia Zuflucht gesucht haben.
„Diese Personen sind besonders schutzbedürftig und wurden aufgrund ihrer prekären Lage ausgewählt“, erklärte ein BAMF-Sprecher gegenüber Nius. Die Mehrzahl der Migranten sind Familien, häufig alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern, die unter extrem schlechten Bedingungen in den Lagern leben – insbesondere im Lager Dadaab, das mehr als 330.000 Bewohner zählt.
Nach einer Sicherheitsprüfung in Kenia wurden die Flüchtlinge nach Deutschland gebracht, zunächst nach Hannover. Von dort aus erfolgte der Transport zur Erstaufnahmeeinrichtung in Friedland, südlich von Göttingen. In den kommenden Wochen sollen sie auf verschiedene Bundesländer verteilt werden.
Diese Umsiedlung ist Teil eines EU-Resettlement-Programms, das zwischen dem UNHCR und der Bundesregierung vereinbart wurde. Für die Jahre 2024 und 2025 wurde ein Kontingent von insgesamt 13.100 Flüchtlingen festgelegt, wie das BAMF mitteilt. Davon sind 6.540 für 2024 und 6.560 für 2025 vorgesehen.