Die Alternative für Deutschland hat eine Großspende in Höhe von rund 2,35 Millionen Euro erhalten. Als Spender wird der Österreicher Gerhard Dingler angegeben, ehemaliger Landesgeschäftsführer der Vorarlberger FPÖ. Die Spende wurde am 1. Februar 2025 verbucht und am 3. Februar vom Bundestag offiziell veröffentlicht.
Nach Recherchen von WDR und NDR handelt es sich bei der Zuwendung nicht um eine Geldspende, sondern um eine Sachspende in Form von 6.395 Wahlplakaten. Diese sollen deutschlandweit für die AfD werben und unabhängig von der offiziellen Wahlkampagne der Partei zum Einsatz kommen. Die Plakate sind bereits gedruckt und bereit für die Verteilung.
Gerhard Dingler bestätigte gegenüber dem ORF Vorarlberg seine finanzielle Unterstützung für die AfD. Er begründete seine Spende mit der Sorge vor einer möglichen Eskalation des Ukraine-Krieges. Seiner Ansicht nach könnte eine künftige deutsche Regierung Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern, was er verhindern wolle. Die AfD sei für ihn die einzige Partei, die sich glaubhaft für Frieden einsetze – daher unterstütze er sie mit den Wahlplakaten.
Die aktuelle Spende ist bereits die dritte Großzuwendung an die AfD innerhalb kurzer Zeit. Zuvor hatte die Partei bereits eine Spende in Höhe von 1,5 Millionen Euro sowie eine weitere über 999.900 Euro gemeldet. Insgesamt haben deutsche Parteien im laufenden Jahr bereits Großspenden in Höhe von 13,26 Millionen Euro erhalten.
Das deutsche Parteiengesetz schreibt vor, dass Spenden über 35.000 Euro unverzüglich an die Präsidentin des Deutschen Bundestages gemeldet werden müssen. Diese Informationen werden anschließend mit Angabe des Spenders öffentlich zugänglich gemacht.
