
49 Prozent der Bürger sind mit Merz kurz nach Beginn seiner Kanzlerschaft unzufrieden – das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für die Bild. Nur 23 Prozent der Befragten gaben hingegen an, zufrieden zu sein, womit Merz schlechter abschneidet als Olaf Scholz zum Ende seiner Amtszeit. Kurz vor dem Wechsel im Kanzleramt waren laut INSA für Bild 26 Prozent mit Scholz zufrieden. Nur bei den Unzufriedenen konnte Merz besser abschneiden, denn da erreichte Scholz ganze 76 Prozent.
Bei der Gesamtzufriedenheit der Regierung liegt die neue schwarz-rote Koalition mit einer Zufriedenheit von 29 Prozent und einer Unzufriedenheit von 46 Prozent aktuell vor der abgewählten Ampel, mit der nur noch 20 Prozent der Befragten zufrieden waren und ganze 72 Prozent unzufrieden. Als die Ampel im Dezember 2021 ins Amt kam, hatte diese allerdings höhere Beliebtheitswerte als die jetzige Merz-Regierung. 37 Prozent waren mit der Regierung zufrieden, 36 Prozent unzufrieden.
Die schlechten Werte von Merz verwundern derweil nicht. Der Start in seine erste Kanzlerschaft war von Pannen und Wortbrüchen geprägt. Noch mit dem alten Bundestag hat die Regierung die Schuldenbremse aufgeweicht, damit eines der wichtigsten Versprechen der Union im Wahlkampf gebrochen und im Gesamtdeal mit den Grünen die Klimaneutralität 2045 ins Grundgesetz geschrieben. Der Start in die Regierung begann für Merz damit, dass er es als erster Kanzler der Bundesrepublik schaffte, nicht im ersten Wahlgang zum Kanzler gewählt zu werden.
Und auch in der Koalition läuft es nicht rund. Arbeitsministerin Bärbel Bas hat wenige Tage nach Beginn ihrer Amtszeit mit Forderungen nach einem Mindestlohn von 15 Euro, den man notfalls per Gesetz erzwingen will, für Koalitionskrach gesorgt (Apollo News berichtete).