
Eine Transfrau sticht auf einen 17-Jährigen ein. Ein Unbekannter schießt auf ein Auto. Ein 34-Jähriger uriniert auf einen Gehweg und löst eine Massenschlägerei aus. Die Angehörigen einer Toten greifen Rettungskräfte an. Und Jugendliche attackieren sich mit Schreckschusswaffen und Messer. Das alles passiert in Berlin in nur 24 Stunden am Mittwoch und Donnerstag.
Am Mittwochabend treffen sich mehrere Jugendliche in Neukölln, um einen Streit zu klären. Einer der Beteiligten zückt eine Schreckschusswaffe und schießt damit auf einen 19-Jährigen. Mehrere Personen werden am Tatort festgenommen. Die Polizei schreibt: „Bei sich anschließenden Wohnungsdurchsuchungen fanden die Polizeikräfte unter anderem eine Schreckschusswaffe und weitere Messer, die ebenfalls beschlagnahmt wurden.“
Ebenfalls in Neukölln kommt es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu einem weiteren Polizeieinsatz. Eine 68-Jährige verstirbt in Neukölln in einer Wohnung. Reanimationsversuche bleiben erfolglos. Dann greifen mehrere Angehörige die Rettungskräfte an. In der Pressemeldung heißt es: „Bereits während der Maßnahmen versammelten sich mehrere Angehörige in der Wohnung und vor dem Mehrfamilienhaus. In der zunehmend emotionaler werdenden Situation kam es im weiteren Verlauf zu einem tätlichen Angriff, Beleidigungen sowie einer gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil von nachalarmierten Unterstützungskräften. Eine Kollegin wurde dabei am Knie verletzt, verblieb jedoch im Dienst.“
Die Polizei musste am Mittwoch und Donnerstag mehrmals ausrücken.
Ein 34-Jähriger uriniert am Donnerstag gegen 19 Uhr vor einem Imbiss auf den Gehweg. Ein 21-Jähriger stellt ihn daraufhin zur Rede. Es entwickelt sich eine Massenschlägerei. 40 Einsatzkräfte müssen schlichten. „Alarmierte Einsatzkräfte stoppten die Auseinandersetzung und nahmen die Angreifer fest“, teilt die Polizei mit.
In Steglitz schießt ein Unbekannter am Donnerstag gegen 13 Uhr gezielt auf ein fahrendes Auto, in dem ein 58-Jähriger sitzt. „Die Person, die mutmaßlich geschossen hatte, flüchtete zu Fuß in Richtung Geranienstraße. Der 58-Jährige erlitt eine Schürfwunde im Nackenbereich, die mutmaßlich durch den Schuss hervorgerufen wurde. Er lehnte jedoch eine ärztliche Behandlung ab.“
In einer S-Bahn kommt es am Donnerstagnachmittag zu „verbalen Streitigkeiten“ zwischen vier Jugendlichen und einer Transfrau. Die Berliner Polizei schreibt: „Im Verlauf des Streits habe die mutmaßliche Täterin einem der 17-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Als sich dieser zur Wehr setzen wollte, habe sie seine Hand festgehalten und ihm in seine Hand gebissen. Die Jugendgruppe soll nun versucht haben, sich der Situation zu entziehen, indem sie den Bereich des Waggons wechselten. Daraufhin habe die Angreiferin ein Messer gezogen und die Jugendlichen mit dem Tode bedroht. Einem ebenfalls 17-Jährigen stach sie dabei mit dem Messer in den Rücken und verletzte ihn. Die Jugendlichen verließen die S-Bahn am S-Bahnhof Hermannstraße, wohingegen die Unbekannte in der S-Bahn verblieb und weiterfuhr. Alarmierte Rettungskräfte versorgten den 17-Jährigen medizinisch am Ort. Sein Begleiter wurde mit einer Stichverletzung in ein Krankenhaus gebracht, in dem er ambulant behandelt wurde.“
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