
Bereits im vergangenen Jahr gab es mehrere Hiobsbotschaften für das Einrichtungsgeschäft Depot – jetzt droht eine vollständige Insolvenz. Nachdem 2024 zunächst 27 Filialen geschlossen wurden, standen zu Beginn des Jahres 20 weitere kurz vor der Schließung. Jetzt droht das Unternehmen vollständig zahlungsunfähig zu werden.
Die Lebensmittelzeitung berichtete am Donnerstag über eine unternehmensinterne Mitteilung, wonach das Unternehmen in den kommenden 14 Tagen einen Investor finden müsse, um die komplette Pleite abzuwenden. Obendrein sollen zahlreiche Mitarbeiter über ihre Kündigung zum 31. Mai informiert worden sein. Zuletzt wurde das Personal der geschlossenen Filialen nach Möglichkeit auf andere Standorte verteilt, doch die Hälfte der betroffenen Mitarbeiter soll ihre Stelle verloren haben.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die hinter Depot stehende Gries Deco Company GmbH Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, um weiterhin handlungsfähig zu bleiben und sich aus der Misere befreien zu können. Das ist jetzt offenbar nur durch eine Übernahme von Depot möglich. Laut der Bild wollte das Unternehmen zwar keine Stellungnahme abgeben, jedoch wird der Nonfood-Händler Tedi als möglicher Kandidat gehandelt.
So könnten die 275 noch bestehenden Filialen gerettet werden – betroffen sind immerhin 3.300 Mitarbeiter. Der Gries Deco Company GmbH gehören sogar 4.400 Mitarbeiter. Depot selbst strebte in den vergangenen Jahren eigentlich eine massive Expansion an. In den vergangenen Dekaden stieg die Zahl der Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz von etwas über 100 auf 500 an.
In den letzten Jahren litt auch der Deko-Händler unter den erschwerten Wirtschaftsbedingungen. Allein 2023 erwirtschaftete Depot einen Verlust von 330 Millionen Euro. Depot wurde 1948 gegründet und wird immer noch von der Familie Gries, genauer dem Enkel des ursprünglichen Gründers, geleitet.