
Es ist eine Schockprognose! Schon im Sommer dieses Jahres wird es in Deutschland wieder 3 Millionen Arbeitslose geben – erstmals seit 2010 wird diese traurige Schallmauer im August wieder durchbrochen, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) prognostiziert.
Bemerkenswert: Schaut man sich die Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit 2010 (damals 3,24 Millionen Arbeitslose) an, ist zu erkennen, dass es kontinuierlich weniger deutsche Arbeitslose gibt. Das exakte Gegenteil ist mit Blick auf ausländische Arbeitslose der Fall. Hier hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.
So hat sich die Zahl deutscher und ausländischer Arbeitsloser entwickelt.
Die Zahl der Arbeitslosen mit deutschem Pass ist seither – und trotz der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre – von 2,73 Millionen auf unter 1,9 Millionen gesunken. Ein Rückgang um knapp 31 Prozent in 15 Jahren. Im selben Zeitraum hat sich die Zahl der arbeitslosen Nicht-Deutschen von 501.000 im Jahr 2010 auf nun rund 1,1 Millionen mehr als verdoppelt (+123 Prozent).
Auch die Bevölkerungsgruppe der Nicht-Deutschen, die in Deutschland leben, ist im besagten Zeitraum von rund 7,2 Millionen auf nunmehr rund 14 Millionen stark angestiegen (+94 Prozent), jedoch nicht so stark wie die Zahl der arbeitslosen Nicht-Deutschen. Die Zahl der Deutschen ist von rund 74,6 Millionen auf 69,5 Millionen gesunken (-6,3 Prozent), jedoch bei weitem nicht so stark wie die Zahl der Arbeitslosen.
Der Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosenquote, also dem Anteil der Erwerbsfähigen einer Bevölkerungsquote, die arbeitslos sind, verrät: Die Quote der deutschen Arbeitslosen ist von 7 Prozent im Jahr 2010 auf nunmehr 4,6 Prozent gefallen, während die Arbeitslosenquote unter Nicht-Deutschen stabil bei mehr als 15 Prozent und damit inzwischen mehr als drei Mal so hoch wie bei Deutschen liegt.
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