400 Unternehmen sollen ihre Industrieproduktion am Echtzeitangebot von Ökostrom ausrichten

vor 2 Monaten

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

400 Industriebetriebe sollen ihre Produktion an das Echtzeitangebot von Wind- und Solarenergie anpassen. Dadurch will die Bundesnetzagentur erreichen, dass Preisspitzen vermieden werden und es weiterhin Entlastungen bei den Netzentgelten gibt. Davon berichtete Bloomberg am Freitag. In der praktischen Umsetzung bedeutet der Plan, dass an windstillen und bedeckten Tagen in den 400 Unternehmen wenig produziert werden soll, während an sonnenreichen Tagen viel produziert werden soll.

Bis Ende März hat die Bundesnetzagentur Zeit, den Entwurf für einen Plan vorzulegen, wie der Behördenchef Klaus Müller gegenüber Bloomberg mitteilte. Das Energiesystem soll durch diese Maßnahmen stabilisiert werden, und die Nutzung von Ökostrom soll weiter gefördert werden. Im Verlauf des Jahres soll eine Entscheidung getroffen werden, wie der Plan konkret aussieht.

Die Bandlastprivilegierung sieht vor, dass Industrieunternehmen bis zu 90 Prozent ihrer Netzentgelte zurückerstattet bekommen, wenn sie konstant große Mengen an Strom verbrauchen. Ab dem 1. Januar 2026 soll eine Reform der Netzentgelte in Kraft treten, die die Unternehmen dazu verleiten soll, ihren Stromverbrauch zu flexibilisieren. Viele der Unternehmen werden wahrscheinlich erhebliche Investitionen tätigen müssen, um von einer konstanten Produktion auf eine Produktion umzustellen, die sich nach dem aktuellen Stromangebot richtet.

Maximilian Strötzel, Vorstandsmitglied bei IG Metall, sagte, dass die hohen Strompreise schon jetzt existenzbedrohend für Unternehmen seien. Durch den Plan der Bundesnetzagentur würde sich die Situation weiter verschärfen. Der Wirtschaftsrat der CDU teilte in einem Brief an Wirtschaftsminister Habeck mit, dass viele Unternehmen auf kontinuierliche Produktionsprozesse angewiesen seien und eine Umstellung aus „technischen Gründen“ nicht möglich sei.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel