
Nach der Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, das Hissen der Regenbogenflagge vor dem Bundestag zu untersagen und der darauffolgenden Unterstützung von Bundeskanzler Merz entbrannte eine bundesweite Debatte. Merz erklärte, das Parlament sei kein „Zirkus“. Deutliche Kritik kommt hingegen aus den Reihen von Grünen und Linken.
Vor diesem Hintergrund ließ die Wochenzeitung Junge Freiheit durch das Meinungsforschungsinstitut Insa die Haltung der Bevölkerung erheben. Demnach befürwortet eine relative Mehrheit von 41 Prozent der Befragten das tägliche Hissen der Deutschlandflagge vor staatlichen Einrichtungen. Etwa 20 Prozent sprachen sich dagegen aus, während rund ein Drittel (32 Prozent) angab, dies sei ihnen gleichgültig.
Die Ergebnisse zeigen auch Unterschiede je nach politischer Orientierung. So ist die Zustimmung zur täglichen Präsenz der Nationalflagge besonders hoch unter Anhängern konservativer und rechter Parteien. Unter den Wählern der Grünen und Linken fällt die Zustimmung hingegen deutlich geringer aus.
Neben der Deutschlandflagge wurden die Befragten auch zur Europaflagge befragt. Auffällig dabei: Ein überraschend hoher Anteil der AfD-Wähler sprach sich für das tägliche Hissen der EU-Flagge vor öffentlichen Gebäuden aus.
Ebenso wurde die Haltung zu nicht-staatlichen Symbolen, wie der Regenbogenflagge, erfasst. Diese wird besonders von Grünen-Anhängern unterstützt, die teils eine stärkere Präsenz der „Flagge der Queerbewegung“ vor öffentlichen Gebäuden befürworten, teils sogar anstelle der Nationalflagge.