
Am Dienstag wurde die Shell-Jugendstudie vorgestellt, die alle fünf Jahre erscheint. Sie zeigt vor allem: Die Jugend ist nicht ausschließlich links und der Klimawandel nicht ihre größte Sorge, so wie es medial oft dargestellt wird.
Bei NIUS Live sprachen Julian Reichelt und Weltwoche-Chef Roger Köppel über die Ergebnisse der Erhebung. „48 Prozent der dort befragten jungen Menschen sind der Auffassung, der Staat kümmert sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche“, zitiert Reichelt und ergänzt: „49 Prozent aller Befragten wünschen sich weniger Migration. Und 44 Prozent meinen, eine starke Hand müsse Ordnung in das Land bringen“.
„Die Jugendlichen sind ernüchtert“, so Köppel. Denn sie seien besonders stark mit den Nachteilen der unkontrollierten Migration konfrontiert. Egal, ob in der Schule, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf dem Heimweg nach einer Party. Das zeigte zuletzt der tragische Fall von Philippos aus Bad Oeynhausen. Der 20-Jährige wurde nach dem Abiball seiner Schwester von einem Syrer im Park zu Tode geprügelt.
„Es gab den Machtrausch Corona, Flüchtlingspolitik und Klima. Das sind alles Machpolitiken, die sich am Ende auf das Leben junger Menschen ganz dramatisch auswirken“, sagt der NIUS-Reporter Julian Reichelt. Diese wendeten sich jedoch zusehends ab von Figuren wie Familienministerin Lisa Paus (Grüne) und Co. „Was wir jetzt sehen, ist auch eine Demokratisierung. Es kommen neue Strömungen, es sind neue Parteien da. Aber die Mächtigen, das Establishment klammert sich an Pfründe“, kommentiert Köppel. „Wenn sich die Jugendlichen verabschieden vom Staat, löst das in Deutschland stärkere Befürchtungen aus, dass sich der Staatsaufbau auflösen kann. Die Jungen haben diesen Stress offenbar weniger. Sie haben sich auf einer tieferen Ebene mit der Demokratie versöhnt“, erklärt der Schweizer.
Die ganze Sendung NIUS Live:
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