
„In einer Welt, die sexuelle Vielfalt oft noch mit Stigma belegt“ ist, soll es nun eine „radikale Selbstermächtigung“ geben: den „Internationalen Tag des Fistens“. Er wurde vom neu gegründeten Fist Club Europe e. V. ins Leben gerufen, der laut Queer.de erst im vergangenen Monat in Berlin gegründet wurde.
„Der 5. Mai soll ein Tag sein, an dem wir diese Praxis mit Respekt und Aufklärung sichtbar machen“, wird der Sprecher Balian Richter in einem Beitrag auf der Plattform des Vereins zitiert. Der Feiertag solle „weltweit als Symbol für eine Form sexueller Intimität stehen, die oft privat gelebt wird, aber in vielen queeren Lebensrealitäten fest verankert ist“.
Der Feiertag diene dazu, „fundiertes Wissen über sichere Praktiken, Hygiene und Konsens zu verbreiten und als Anlaufstelle für Fragen zu fungieren“. Auch die Wahl des Datums, des 5. Mai, sei nicht zufällig, erklärt der Verein. So stehe das Datum für die fünf Finger, die bei der Sexualpraktik zum Einsatz kommen.
Zwar gibt es bereits den „Internationalen Fisting Day“ am 21. Oktober, allerdings legt der 5. Mai„den Fokus auf die gelebte Praxis innerhalb der weltweiten schwulen Community“. Abschließend erklärt der Sprecher Balian Richter: „Wir laden Medien, Organisationen im Bereich sexueller Gesundheit und die Community ein, den 5. Mai als Impuls für fundierte Aufklärung zu nutzen.”
Der Fist Club Europe e. V. wurde vor rund zwei Wochen in Berlin gegründet, mit dem Ziel, „wissenschaftlich fundierte Informationen zu Hygiene, gesundheitlichen Aspekten und sicheren Praktiken“ bereitzustellen. Der Club arbeitet bereits an einer „Fisting Schule“, die entsprechende Online-Kurse anbieten soll.
Während der 5. Mai von dem Berliner Verein nun zum „Internationalen Tag des Fistens“ ernannt wurde, hat der Tag in anderen Ländern große Bedeutung. In den Niederlanden wird an dem Tag etwa die Befreiung von der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg gefeiert. Zudem ist am 5. Mai in diesem Jahr, nach dem jüdischen Kalender, der israelische Unabhängigkeitstag „Jom HaAtzma’ut“.