
Mehr als drei Viertel der Schüler an Wiener Mittelschulen sprechen daheim kein Deutsch. Laut Daten des „STATcube“ der Statistik Austria nutzen von den 26.816 Kindern und Jugendlichen an Wiens Mittelschulen nur 8479 Deutsch auch als tägliche Umgangssprache. Das ist lediglich jeder Vierte. 76 Prozent der Wiener Mittelschüler sprechen demnach zu Hause und in der Freizeit eine andere Sprache als Deutsch.
Besonders schockierend ist dabei, dass in bestimmten Vierteln der österreichischen Hauptstadt die Zahl auf über 90 Prozent steigt. In Margareten (539 von 565 Schülern, 95,4 Prozent), Alsergrund (249 von 273 Schülern, 91,2 Prozent) und Hernals (600 von 651 Schülern, 92,2 Prozent) ist die Quote der Jugendlichen, die eine andere Sprache daheim sprechen, besonders hoch. In Mariahilf, Josefstadt, Favoriten, Penzing, Rudolfsheim, Ottakring und Brigittenau liegt der Anteil jeweils über 80 Prozent. Die niedrigsten Werte erreichen Hietzing und Liesing, wobei auch dort mehr als die Hälfte der Schüler eine andere Sprache in ihrem Zuhause sprechen.
Immer wieder muss die Polizei im sehr migrantisch geprägten Wien-Favoriten zu Einsätzen ausrücken.
Angesichts der sehr hohen Zahlen an Schülern ohne alltäglichen Deutschgebrauch zu Hause kommt die Wiener ÖVP zu dem Schluss, dass die Entwicklungen auf das „jahrzehntelange Wegschauen und vor allem auch auf das Versagen in der Wiener Bildungs- und Integrationspolitik zurückzuführen“ seien. Das sagte der bildungspolitische Sprecher Harald Zierfuß. Ihm zufolge müssten SPÖ und Neos „nachhaltige und strukturell wirksame Maßnahmen setzen, anstatt weiterhin die Augen vor der Realität zu verschließen“.
Weiter führte Zierfuß aus, dass solch hohe Zahlen zum Sprachumgang der Schüler zu „unlösbaren Herausforderungen“ führen. Außerdem sei festzustellen, „dass nirgendwo sonst in Österreich die Lehrerflucht, die Gewaltprobleme und auch die Deutschprobleme so groß sind wie in Wien.“ In Wien könne jeder dritte Erstklässler nicht ausreichend Deutsch, um als ordentlicher Schüler geführt zu werden, obwohl zwei Drittel von ihnen bereits in Österreich geboren wären.
Der Bildungspolitiker Harald Zierfuß spricht im Wiener Landtag.
Die FPÖ teilte mit, dass sie die Schuld bei der Person Christoph Wiederkehr sehe, dem Vizebürgermeister der Stadt Wien und Stadtrat für Bildung. Seit seinem Amtsantritt vor vier Jahren im Integrations- und Bildungsbereich habe er „nur Chaos produziert“, so FPÖ-Klubobmann, Maximilian Kurass. „Es braucht endlich einen kompetenten Stadtrat, der das kaputte Wiener Bildungssystem saniert und zukunftsfit macht.“
Dem ehemaligen Wiener Schuldirektor und heutigen Publizisten Nikolaus Glattauer zufolge gehen allein in Wien aktuell 30.000 Schüler bis zu 20 Stunden pro Woche in eigene Deutschförderklassen. Doch diese Maßnahme allein würde nicht ausreichen, da die Schüler die speziellen Klassen nach zwei Jahren wieder verlassen müssten und im Anschluss in der Regelklasse sitzen blieben.
In manchen Wiener Klassen sprechen bis zu 90 Prozent der Schüler kein Deutsch bei sich zu Hause.
Was die Konzentration so vieler fremdsprachiger Schüler in einzelnen Schulklassen bedeutet, schilderte erst jüngst eine Volkshochschullehrerin aus Graz in der Sendung „Klartext“: „Wir haben Kinder aus Syrien, Afghanistan, Türkei, die können nicht nur kein Deutsch, die können als 9-Jährige nicht einmal von 1 bis 10 rechnen.“ Deshalb fordere sie, „maximal 12 Kinder pro Deutschförderklasse und mehr Schulautonomie, um etwa Kinder länger als zwei Jahre in diesen Spezial-Klassen zu belassen“.
Auch bei NIUS: Scharia-Polizei und TikTok-Islamisten: Die Kampflinie mit dem neuen Islam verläuft quer durch unsere Klassenzimmer