826.000: Zahl der erwerbstätigen Bürgergeldempfänger gestiegen

vor 2 Tagen

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Die Zahl der erwerbstätigen Bürger in Deutschland, die trotz Arbeit auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Laut aktuellen Angaben der Bundesregierung bezogen im Jahr 2024 rund 826.000 Erwerbstätige ergänzendes Bürgergeld, das sind rund 30.000 mehr als im Vorjahr. Damit wurde erstmals seit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2015 wieder ein Anstieg in dieser Gruppe verzeichnet.

Als Aufstocker gelten Personen, deren Einkommen unterhalb des Existenzminimums liegt, sodass sie zusätzlich Bürgergeld erhalten. Besonders häufig betroffen sind Minijobber, wie aus der Regierungsantwort auf eine Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Cem Ince hervorgeht, über die die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2015 hatte zunächst zu einem Rückgang der Aufstocker-Zahlen geführt. Damals lag der Mindestlohn bei 8,50 Euro pro Stunde. In den Folgejahren sank die Zahl der Betroffenen von rund 1,2 Millionen auf etwa 796.000 im Jahr 2023. Für 2024 weist die Statistik nun erstmals wieder eine Steigerung aus. Derzeit liegt der gesetzliche Mindestlohn bei 12,82 Euro. Zum Jahreswechsel soll er nach dem Willen der Bundesregierung auf 15 Euro steigen.

Mit dem Anstieg der Aufstocker-Zahl sind auch die staatlichen Ausgaben für das ergänzende Bürgergeld gewachsen. Nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales beliefen sich die Kosten im Jahr 2024 auf 6,99 Milliarden Euro – ein Anstieg gegenüber 6,19 Milliarden Euro im Vorjahr. Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einem Aufstocker wurden 2024 mit insgesamt 11,61 Milliarden Euro unterstützt.

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