
Rund 950.000 unerledigte Fälle stapelten sich Ende 2024 bei den zusätzlich durch die steigende Ausländerkriminalität völlig überlasteten deutschen Ermittlungsbehörden. Das ergab eine Auswertung des Deutschen Richterbundes (DRB). Demnach erreichten die Staatsanwaltschaften 2024 das zweite Jahr in Folge insgesamt rund 5,5 Millionen neue Fälle – 515.000 Verfahren mehr als noch 2020.
Die Zahl der unerledigten Strafsachen hat sich dabei innerhalb von vier Jahren vervierfacht. Waren es im Jahr 2020 noch 240.000 Fälle, so sind es jetzt knapp eine Million. Gleichzeitig stellen die überlasteten Staatsanwaltschaften immer mehr Verfahren ein. Laut Richterbund führte im vergangenen Jahr nur noch jeder 16. Fall zu einer Anklage vor Gericht, während es zehn Jahre zuvor noch jeder zehnte gewesen sei.
Angesichts des auch infolge der Migrantenkriminalität immer höheren Aufkommens an Strafsachen fehlen im Justizwesen rund 2.000 Richter und Staatsanwälte sowie bei der Polizei 50.000 Beamte. Als Konsequenz fordert der Richterbund ein massives Investitionspaket von Bund und Ländern für die Justiz.