
Wer waren die 18 Abweichler in den Reihen von Union und SPD, die Friedrich Merz im ersten Kanzler-Wahlgang haben durchfallen lassen?
Beide Fraktionen zeigen mit dem Finger auf den jeweils anderen, es gibt zahlreiche Theorien und Mutmaßungen über unzufriedene Unionler, über Sozis, die Merz noch immer die Abstimmung mit der AfD übelnehmen, oder über eine Revolte von Saskia Esken und ihren Truppen, die eigentlich dem neuen SPD-Alleinherrscher Lars Klingbeil galt.
Für die Esken-Klingbeil-Theorie spricht nun ein weiteres Indiz: Denn auch bei der Wahl des SPD-Fraktionsvorsitzenden taucht die Zahl 18 wieder auf. Matthias Miersch – während der Koalitionsverhandlungen Generalsekretär und seines Zeichens Vertrauter des Parteichefs – wurde zwar gewählt, jedoch nur mit 83 Prozent der Stimmen – 18 SPD-Abgeordnete stimmten gegen den Klingbeil-Kandidaten Miersch.
In der Union wird dieser „Zufall mit der 18“ als weiterer Beleg dafür diskutiert, dass die Abweichler bei der Kanzler-Wahl aus der SPD gekommen sein müssen und dass CDU und CSU geschlossen hinter ihrem Kanzler standen.
Wie das bei geheimen Wahlen so ist: Alle Erklärungsversuche werden das Reich der Mutmaßungen niemals verlassen ...
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