Nach Ärger um ACAB-Pulli: Jette Nietzard giftet gegen Parteispitze der Grünen und die Polizei

vor 16 Tagen

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Nach ihrem ACAB-Skandal schlägt Jette Nietzard im Stern-Interview wild um sich: Nicht-Weiße hätten Angst vor der Polizei. 30 Prozent der Deutschen hätten eine völkische Einstellung. Und in der grünen Parteispitze hätten sich „die Debatten nach rechts verschoben“.

Nach dem Ärger um ihren ACAB-Pullover giftet die Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard weiter gegen die eigene Parteispitze und die Polizei. Nicht nur in der Gesellschaft, auch bei den Grünen hätten sich „die Debatten nach rechts verschoben“, kritisierte Nietzard im Stern. Am Gegenwind werde auch „eine Generationenfrage bei den Grünen“ deutlich. „Als grünes Parteimitglied hätte man auch sagen können: Ich würde niemals so einen Pulli tragen, aber ich sehe das strukturelle Problem in der Polizei. Die meisten Grünen haben leider einen anderen Weg gewählt und lieber die Polizei in Kollektivschutz genommen. “

Nietzard hatte am 23. Mai bei Instagram ein Bild von sich gepostet, auf dem sie einen türkisfarbenen Pullover mit dem Kürzel „ACAB“ trug. Die Buchstabenfolge steht für „All Cops Are Bastards“. Auf einer schwarzen Basecap war zudem eine Raupe mit einem „Eat the Rich“-Schriftzug zu sehen. Unter anderem Winfried Kretschmann und Cem Özdemir hatten Nietzard dafür scharf kritisiert und ihr zugleich einen Parteiaustritt bei den Grünen nahegelegt.

Dabei habe sie doch nur „eine lustige Instagram-Story machen“ wollen, behauptet Nietzard jetzt. „Nicht jeder einzelne Polizist ist ein Schwein. Genauso wenig ist jeder Mann ein Schwein, und trotzdem würde ich bei jedem Mann, der mir nachts entgegenkommt, den Bürgersteig wechseln. Solange nicht auch jede migrantisierte Person vor der Polizei sicher ist, kann ich die Polizei nicht als Kollektiv in Schutz nehmen.“ Klar sei für sie: „Mich zu entschuldigen, fände ich übertrieben. Der Sturm der Entrüstung hat mich wirklich überrascht. Das war naiv.“ Der Polizei warf sie systematische Diskriminierung vor. Bürger könnten sich „nicht unabhängig von ihrer Hautfarbe mit der Polizei sicher fühlen“.

Seit Oktober 2024 ist Nietzard Bundessprecherin der Grünen Jugend.

„Circa 30 Prozent der Deutschen haben völkische bis nationalistische Einstellungen, und auch die Polizisten sind Teil dieser Gesellschaft“, so die 26-Jährige. An die eigene Parteispitze gerichtet, erklärte sie: „Wenn es den Grünen wichtiger ist, Polizistinnen und Polizisten kollektiv zu verteidigen, statt die Ängste von migrantisierten Menschen wahrzunehmen, dann ist das nicht mein Bündnis.“

Im August vergangenen Jahres hatte die Grüne-Jugend-Sprecherin ein TikTok-Video veröffentlicht, in dem sie ein Lied des Kommunisten-Rappers Disarstar mitrappt. In der Antifa-Hymne geht es um Hass auf den deutschen Staat und Gewaltandrohungen. Unter anderem heißt es dort: „Wir kommen in Schwarz, Digga / Mit paar Liter Ethanol / Keine Liebe für den Staat / Siamo tutti Antifa!“

Auch in Zukunft will Nietzard offenbar weiter provozieren: „Ich habe noch ein paar andere Pullis im Schrank, Sie dürfen also gespannt sein, über welche Botschaften wir noch diskutieren“, sagte sie im Stern-Interview.

Lesen Sie auch:„Keine Liebe für den Staat”: Grüne-Jugend-Sprecherin Jette Nietzard veröffentlichte TikTok-Video mit Antifa-Rap.

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