
Sie ist konzentriert, wirkt bei vielen Themen überlegt und dann doch auch wieder ungewöhnlich offen, wenn es um ihren politischen Alltag geht: Im Interview bei „Schuler! Fragen, was ist“ spricht AfD-Chefin Alice Weidel auch über Migranten-Kriminalität, die im Deutschland dieser Tage auch vor dem Anschlag von Magdeburg immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
Weidel nimmt für sich und die AfD einen differenzierten Blick auf Migration in Anspruch: „Ich glaube, dass wir grundsätzlich ausländische Staatsbürger, die sich positiv in unsere Gesellschaft einbringen – und damit meine ich eine volle Integration in den Arbeitsmarkt und auch die Sprachkompetenz – durchaus brauchen. Nichtsdestotrotz haben wir Millionen von Menschen, die zu uns gekommen sind, über offene Grenzen, die vorher ihre Pässe weggeschmissen haben, von denen wir nicht wissen, wer sie sind.“
Alice Weidel im Gespräch mit NIUS-Politikchef Ralf Schuler
Weidel ist Frühaufsteherin, beim Interview am Freitagmorgen, als wir das Gespräch führten, gab es die Attacke auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt noch nicht. Dennoch ist sie beim Thema Migranten-Kriminalität sehr entschieden: „Wir haben eine überbordende Kriminalität, die hier komplett durch die Decke geht. Wir haben eine überbordende Ausländerkriminalität, wir haben eine überbordende Kriminalität von jugendlichen Ausländern. Und diese Leute gehören einfach nicht in dieses Land. Und da sage ich Ihnen ganz klar: Wenn ich etwas zu sagen habe in diesem Land, werden diese Menschen nicht mehr hier sein.“
Migration werde definitiv auch ein Thema im Bundestagswahlkampf sein, so Weidel. „Wir haben multiple Krisen, eine Wirtschafts- und Finanzkrise, die Migrationskrise. Aber wir haben hier eine Bundesregierung gehabt, die an Inkompetenz nicht zu unterbieten war. Und darum sind wir auch jetzt in dieser Krise.“
Deutschland brauche eine tiefgreifende Politikwende, so die AfD-Chefin: „Die vornehmliche Frage, die unbedingt beantwortet werden muss und das möglichst schnell, ist, dass wir einen Neustart haben für unser Land, eine politische Wende. Und das hängt sich an genau zwei Themen auf: Das ist die Wirtschaftspolitik und die Migrationsfrage. Wir haben wirtschaftliche Probleme, und wir haben de facto keine Grenzen und dementsprechend sind das die vordringlichen Themen.“
Weidel: „Und dazu gehört natürlich auch, die Grenzen zu schließen, zu kontrollieren und Ausreisepflichtige, vor allen Dingen die Straftäter voran, abzuschieben. Sie müssen unser Land verlassen.“
Das ganze Interview mit Alice Weidel sehen Sie hier.