AfD meldet großen Mitgliederzuwachs nach Verfassungsschutz-Einstufung

vor 1 Tag

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Der Ortsverband Südwestpfalz der AfD meldet nach der Einstufung der Partei als „gesichert rechtsextremistisch“ durch den Verfassungsschutz einen deutlich spürbaren Mitgliederzulauf.

Am Freitagvormittag hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz ein entsprechendes Gutachten zur AfD veröffentlicht und der Partei dort eine „gesichert rechtsextremistische“ Gesinnung attestiert. Die Behörde begründet die Bewertung mit einer „die Menschenwürde missachtenden, extremistischen Prägung der Gesamtpartei“. Grundlage seien „intensive und umfassende gutachterliche Prüfungen“. Das vollständige Dokument ist 1.100 Seiten lang, bleibt aber der Öffentlichkeit bislang nicht einsehbar.

Gegenüber der Zeitung Die Rheinpfalz sprach der AfD-Kreisvorsitzende Lutz Wendel von einer großen Welle an neuen Mitgliedern, nachdem die Einschätzung gekommen war: „Wir hatten noch nie so viele Mitgliederanfragen“, meinte der Politiker am Freitag. Den ganzen Tag über habe das Telefon im AfD-Büro in Pirmasens geklingelt, erzählte Wendel – die meisten würden sich über eine Mitgliedschaft erkundigen. „Danke, Verfassungsschutz“, spaßte Wendel. Derzeit käme er nicht nach, die neuen Mitgliedschaften abzuarbeiten, so Wendel. Deswegen habe er den Aufnahmeantrag der AfD jetzt auf seine Kanäle in den sozialen Medien veröffentlicht, damit die Bewerber möglichst schnell zugelassen werden könnten. Die Mitgliederzahl erreiche demnächst die 300er-Marke, so Wendel stolz.

Die Einstufung als „rechtsextrem“ wies der AfD-Kreisvorsitzende dabei weit von sich: „Ich wüsste niemanden bei uns, der als rechtsextrem gelten könnte“, so Wendel zu Die Rheinpfalz. Er wüsste über keinen einzigen Fall, in dem es Beschwerden über Ausländerfeindlichkeit oder extremistische Tendenzen gäbe. „Ich habe einen sauberen, anständigen Kreisverband“, so Wendel.

Der Mitgliederzuwachs steht dabei ganz im derzeitigen Positivtrend, den die AfD verzeichnen kann. Auch in den Umfragewerten konnte die AfD zuletzt ebenfalls neue Höhen erreichen. So erreicht die Partei in der neuesten Umfrage von YouGov 26 Prozent der Stimmen – ihr neuer Rekordwert bei diesem Umfrageinstitut. Gegenüber der letzten YouGov-Umfrage Ende März hat die Partei zwei Prozentpunkte dazugewonnen und ist nun gleichauf mit der Union. Die Partei von Friedrich Merz konnte ihr Ergebnis vorerst stabilisieren und verbleibt bei 26 Prozent. Im Osten ist die AfD sogar noch stärker: Zahlen des Meinungsforschungsinstituts INSA zufolge ist die AfD der CDU im Osten weit voraus. Demnach würde die AfD bei einer Bundestagswahl im Osten auf 38 Prozent kommen.

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