
Der als gemeinnützig anerkannte Verein „Fulda stellt sich quer“ (FSSQ) will nach eigener Aussage die AfD zerstören. So sagt der hessische Verein zum Beispiel: „Die AfD ist eine von Faschist*innen geführte Partei. Ihre bloße Existenz ist eine Schande.“ Und diese Haltung wird indirekt von der Bundesregierung gefördert – mit 144.366 Euro vom Bundesfamilienministerium.
Laut der Fuldaer Zeitung erhielt der Verein das Geld über die „Partnerschaft für Demokratie“ von der Stadt Fulda, die das Geld wiederum über das Projekt „Demokratie Leben“ vom Familienministerium erhalten hat. Die Summe entspricht einem Drittel der Gesamtförderung, die Stadt Fulda erhält und weiter verteilt.
Der Verein will nach eigenen Angaben als „Bildungsverein zur Aufklärung über Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und rechte Tendenzen in unserer Gesellschaft“ beitragen. Dabei wird auch zu Demonstrationen gegen die AfD aufgerufen, auch während des Wahlkampfs vor der Bundestagswahl. Im Juni 2024 organisiert „Fulda stellt sich quer“ einen Bus, um mit Aktivisten zum Parteitag der AfD in Essen zu fahren und diesen zu stören.
Auf seinem Instagram-Account postet der Verein zudem immer wieder Aufrufe, Veranstaltungen der AfD zu stören. Im August 2023 postete man etwa ein Bild, auf dem ein Mann mit Antifa-T-Shirt mit einem Besen blauen Dreck mit der Aufschrift „AfD“ wegfegt. Auf dem Bild steht: „Wir halten die Umwelt sauber! Antifaschismus ist Handarbeit“. Dazu schrieb der Verein in einem Begleittext: „Wir rufen Euch deshalb auf: Kommt mit uns am Samstag nach Dipperz“.
Der Verein wurde 2015 gegründet. Zum zehnjährigen Bestehen gratulierte neben der Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau unter anderem Innenministerin Nancy Faeser per Videobotschaft, sie bedankte sich „ganz herzlich“ für das Engagement des Vereins. Die SPD ist generell eng mit dem Verein verbunden: Fünf der sechs Preise, die „Fulda stellt sich quer“ seit seiner Gründung erhielt, sind von der Partei.
Zudem ist der Vorsitzende von FSSQ der SPD-Politiker Andreas Goerke. Er ist Beisitzer im Unterbezirksvorstand Fulda der SPD und sagt über die AfD laut der Jungen Freiheit, dass sie der „parlamentarische Arm des rechten und rassistischen Terrors“ sei. Goerke fordert von der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung: „Wir erwarten eine klare und deutliche Brandmauer.“ Der SPD-Politiker behauptet, dass das Geld aus staatlichen Förderungen nicht für Aufrufe gegen die AfD verwendet worden sei, sondern zum Beispiel für Gedenkstättenfahrten.