
Milliarden Euro deutsches Steuergeld flossen in den letzten zehn Jahren an NGOs, NIUS berichtete mit einer eigenen Doku (76min) über den NGO-Komplex. Wie neueste Recherchen nun zeigen, ist das NGO-Problem nicht auf Deutschland beschränkt. Auch die EU verteilt deutsche Steuergelder mit vollen Händen in der ganzen Welt.
Die konservative Fraktion „Patriots for Europe“ im EU-Parlament hat bei der Finanzabteilung der EU-Komission nachgefragt und eine Tabelle mit allen geförderten Projekten erhalten. Diese steht öffentlich unter ngotransparency.eu für alle Bürger zur Ansicht bereit. NIUS hat das Dokument mit 37.860 Datenzeilen durchsucht und stellt für jedes Land der Erde einige Projekte vor, welche erheblich von europäischen – also auch deutschen – Steuergeldern profitieren. Laut dem Datensatz verteilte die EU mehr als 17 Milliarden Euro Gelder an zahlreiche NGOs auf der ganzen Welt.
Mit reichlich Geld werden vermeintliche Interessen Europas im Ausland umgesetzt, etwa mit Bastelkursen in Eritrea
Alle EU-Staaten finanzieren die Projekte des unten genannten NGO-Komplexes. Ein beachtlicher Teil der Mittel dafür kommt aus Deutschland. Laut dem Instituts der Wirtschaft Köln ist Deutschland der größte Netto-Zahler innerhalb der EU: 19,7 Milliarden Euro war der Abfluss im Jahr 2022. Im Zeitraum 2014 bis 2020 lag der durchschnittliche Beitrag Deutschlands noch bei durchschnittlich 13,5 Milliarden Euro. Auf Platz zwei der Einzahler folgt Frankreich mit 10 Milliarden Euro. Der größte Netto-Empfänger ist übrigens Polen, welcher etwa 12 Milliarden Euro Mittel aus der EU empfing.
Afghanistan: Noch bis Dezember 2025 fördert die EU eine niederländische Organisation, die für mentale Gesundheit und psychosoziale Unterstützung in Afghanistan sorgen will. Das vollständig genutzte Budget beträgt: 5 Millionen Euro.
Die italienische NGO „Emergency ONG“ wurde von der EU mit 15,75 Millionen Euro ausgestattet, um vor Ort Kriegsverletzte zu versorgen. Für den gleichen Zweck erhielt auch eine französische NGO exakt 6 Millionen Euro.
Im Kampf gegen Covid-19 half die Aga-Khan-Stiftung in Afghanistan und erhielt dafür von der EU 10 Millionen Euro. Auch die Landbevölkerung profitiert angeblich von EU-Geldern.
Um die afghanische Zivilgesellschaft im Kampf gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu unterstützen, zahlt die EU dem norwegischen Afghanistan-Komitee 2,8 Millionen Euro.
Insgesamt bewilligte die EU laut Datensatz Projekte unter dem Stichwort „Afghanistan“ mit einem Gesamtvolumen von 400.077.211 Euro.
A wie Albanien
Albanien: Eine der ältesten griechischen NGOs – „KMOP“ – bekommt von der EU exakt 2 Millionen Euro bewilligt, um die Arbeitsmarktintegration sowie höhere Bildung von Roma und Ägyptern in Albanien zu fördern.
68.065 Euro investiert die EU für das Projekt „Free to be“. In der Projektbeschreibung heißt es: „Das allgemeine Ziel des Projekts besteht darin, homophobes Cybermobbing unter jungen Menschen zu verhindern: eine Form des Mobbings, die über digitale Geräte (…) stattfindet und sich gegen LGBTQI-Jugendliche (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und intrasexuell) richtet.“ Man möchte mit drei Maßnahmen in dem Projekt gegensteuern: Förderung einer respektvollen Sprache, Verbreitung einer respektvollen und angemessenen Sprache gegenüber LGBTQI sowie Aufbau eines dauerhaften Netzwerks von Verbänden.
Aber auch albanische Organisationen kassieren – etwa „Partnere Ne Zgjidhje Dhe Zhvillim“. Diese erhalten 3.823.510 Euro, um ein Projekt mit dem folgenden Namen umzusetzen: „Postpandemische, resiliente Gesellschaft: Ist eine informelle Wirtschaft die Reserve der nächsten Generation für eine digitalisierte und Grüne Welt im globalen Süden?“
Algerien: Die französische NGO „Alda“ bekommt von der EU 840.000 Euro bewilligt, um in Algerien die Wirtschafts- und Energiediplomatie sowie Nachhaltigkeit zu fördern. Ein Projektbeteiligter freut sich auf LinkedIn: „Wir werden die Kooperation zwischen Algerien und der EU in entscheidenden Themen fördern, namentlich bei der Bewerbung von Investitionen im Bereich der grünen Transformation, Energiesicherheit sowie Arbeitsplätzeschaffung.“
Andorra: keine Förderung laut Datensatz
Das USAKI Projekt in Angola
Angola: Exakt 500.000 Euro kassierte ein Projekt mit dem übersetzten Titel „USAKI – Wir sind Umwelt“. Ziel laut Homepage: „Das USAKI-Projekt soll zu einem stärkeren Umweltbewusstsein und einem verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt beitragen und so zum Erhalt des ‚geschlossenen Waldes‘ der Provinzen Moxico und Cuando Cubango in Angola beitragen.“
Antigua und Barbuda: 375.088,12 Euro bekam die spanische NGO „Interarts Foundation“. Erklärtes Ziel: „Das Projekt zielt darauf ab, zur Verringerung der Diskriminierung von LGBTI-Personen und des Kindesmissbrauchs in Antigua und Barbuda beizutragen, indem es Prävention fördert und die Kapazitäten zivilgesellschaftlicher Organisationen (CSOs) zur Bekämpfung dieser Diskriminierung stärkt.“ Eine Google-Suche nach dem Projekt lieferte kein Ergebnis.
Argentinien: Eine örtliche Organisation bekam von der EU 630.000 Euro bewilligt. Projektzweck: „Maßnahmen für die biologische Vielfalt: Verbesserung der Wälder und Feuchtgebiete in Feuerland, der Antarktis und den südatlantischen Inseln.“
Armenien: Die Organisation „ProDidactica“ bekommt 837.769 Euro bewilligt, um Lehrer fortzubilden, insbesondere der Übergang zu grüner und digitaler Bildung in Armenien und Moldau.
Australien: Mehr als 3,5 Millionen Euro bekommt der australische Kinderfond. Er möchte in der Hauptstadt Myanmars, Rangun, vulnerable Anwohner und deren lokale Initiativen unterstützen.
308.750 Euro fließen nach Australien, um von dort die Frauenrechte und Frieden auf der kleinen Insel Bougainville im Pazifik zu fördern.
A wie Aserbaidschan
Aserbaidschan: Das „Yuva Humanitarian Center“ in Aserbaidschan bekommt von der EU 112.010 Euro, um Chancengleichheit und „Gender Equality“ in dem Land zu bewerben.
Um Justizreformen in dem Land voranzutreiben, erhält eine spanische NGO von der EU 770.500 Euro bewilligt.
Die „Azerbaijan Micro Finance Association“ erhielt 60.000 Euro, um Frauen während der Corona-Zeit bei Unternehmensgründungen zu unterstützen.
Bahamas: Laut Datensatz wird kein Projekt mit dem Stichwort oder Ort „Bahamas“ gefördert.
Bahrain: Kein Projekt mit dem Stichwort oder Ort „Bahrain“ wird laut Datensatz gefördert.
Bangladesch: Die „Bandhu Social Welfare Society“ bekam von der EU exakt 2.296.294 Euro bewilligt, um ausgegrenzte Minderheiten an dem Entwicklungsprozess des Landes teilhaben zu lassen. Das Projekt war sogar für einen Preis nominiert, inzwischen ist die Seite des Projekts jedoch offline.
B wie Barbados
Barbados: Für das Projekt „Stärkung der Gesellschaft, um die Auswirkungen von Covid-19 auf vulnerable Gruppen in Barbados und der Ostkaribik zu mindern“ erhielt eine örtliche Organisation 850.000 Euro.
Belarus (Weißrussland): Mit einem Gesamtbetrag von 6.997.332,50 Euro förderte die EU Forschungen an der belarussischen Grenze, wo hochauflösende Kameras mithilfe von Drohnen die Migrationsströme analysieren sollten. Verwaltet wird das Projekt von der NGO „Interakcia“ mit Sitz in Minsk.
Die Lobby Europeen des Femmes in Belgien.
Belgien: Die „Lobby Europeen des Femmes“ (zu Deutsch: europäische Frauenlobby) bekommt 1,05 Millionen Euro Förderung, um laut Projektzweck eine „resiliente, sichtbare, nachhaltige und strategische Frauenorganisation“ zu sein, welche „im Herzen Europas“ sitzt.
429.778 Euro gab es für die belgische NGO „IGLYO“ (International Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Queer Youth and Student Organisation).
Belize: 298.142 Euro erhält eine lokale Organisation, um die ökonomischen, sozialen und kulturellen Rechte von Frauen der Maya zu schützen.
Benin: 174.500 Euro erhält eine spanische Organisation für das Projekt: „Facilite Societe Civile et Genre de la Delegation de l’UE au Benin“. Auf Linkedin beschreibt man das Projekt wie folgt: „Die endgültigen Ziele der Mission sind die Förderung der Beziehungen zwischen der EU, ihren Mitgliedstaaten und der in Benin aktiven Zivilgesellschaft hin zu einem strategischeren und kohärenteren Engagement […] sowie die stärkere Berücksichtigung von Genderfragen in allen EU-finanzierten Projekten in Benin (durch die Durchführung von Genderanalysen und Gender-Roadmaps für 6 EU-finanzierte Projekte). Das Projekt läuft bis Dezember 2025.“
B wie Bhutan
Bhutan: 671.981 Euro bekommt die Handwerkskammer von Bhutan, um eine „Stimme für grüne Partnerschaften“ zu sein. Ziel laut Webseite: „Ein förderliches Umfeld für den Übergang zu einer nachhaltigeren, integrativeren und widerstandsfähigeren Wirtschaft schaffen.“
Bolivien: Das „Siracusa“-Institut aus Italien erhält 388.728 Euro, um in Bolivien beim Kampf gegen organisierte Kriminalität und Drogenhandel zu helfen. Sogar eine deutsche Organisation kassiert für die Arbeit in Südamerika: Die „Media in Cooperation and Transition gGmbH“ bekam 359.440 Euro von der EU bewilligt für das Projekt „Apoyo implementación y monitoreo EEC 2021-5, TEI Green and Resilient Development and Roadmap“.
Die „Farm to Fork Academy“ in Bosnien- Herzegowina
Bosnien und Herzegowina: 1.297.965 Euro flossen in das Land für das Projekt „Farm to Fork Academy“ mit zwei Projektzielen. Erstens: Stärkung der Kapazitäten zivilgesellschaftlicher Organisationen im Bereich nachhaltiger Lebensmittelsysteme. Und zweitens: Einführung innovativer, grüner und integrativer Lösungen für nachhaltige Lebensmittelsysteme und Lebensgrundlagen und deren weitere Förderung.
Botswana: 215.000 Euro fließen in das südliche Afrika zum „BW Gender Based Violence Prevention and Support Centre“, das vor Ort „Präventionsarbeit und psychologische Unterstützung für geschlechterspezifische Gewalt während der Corona-Zeit und darüber hinaus“ anbietet.
Brasilien: Exakt 4,999999 Millionen Euro erhält der brasilianische Nationalrat zur Forschungsförderung für das Projekt: „Förderung und gemeinsame Umsetzung von Forschung zur Erhaltung und Wiederherstellung von zerstörten Ökosystemen und ihrer Biodiversität“.
Brunei: keine Förderung laut Datensatz
Bulgarien: Das Projekt „Inclusion4Schools“ erhält von der EU 2,087 Millionen Euro für Inklusionsarbeit.
Bildung ist auch das Stichwort beim Projekt „Kids4All“, das mit 3,039 Millionen Euro dotiert ist. Ziel: Strategien für lebenslanges Lernen.
Burkina Faso: Exakt 1.699.994,21 Euro erhielt die Hanns-Seidel-Stiftung, um vor Ort die Beziehungen zwischen Sicherheitskräften und Zivilgesellschaft zu verbessern, insbesondere in Anbetracht der angespannten Sicherheitslage und der ständig währenden Gefahr vor Übergriffen durch dschihadistische Extremisten.
Burundi: Eine lokale Organisation erhält von der EU 2,966 Millionen Euro, um vor Ort die „Zivilgesellschaft zu stabilisieren“, wie es heißt.
Die Organisation „Lay Volunteers International“ mit Sitz in Italien erhielt 3.939.765,89 Euro, um in Burundi erneuerbare Energien zu fördern.
Laut Datensatz wurden für Projekte mit dem Stichwort oder Ort „Burundi“ ein Gesamtvolumen in Höhe von 224,5 Millionen Euro vorgesehen.
Chile: Eine chilenische NGO erhielt für ein Projekt mit dem Titel „Bürgerdialog für Wald- und Forstpolitik“ eine Förderung in Höhe von 1,19 Millionen Euro.
China: Auch China profitiert von EU-Förderungen. Für 1,3 Millionen Euro möchte man Klima- und Genderfragen im politischen Alltag stärker integrieren.
C wie Costa Rica
Costa Rica: 997.067 Euro bewilligte die EU für eine Organisation in der Dominikanischen Republik. Sie möchte jungen Menschen mit Handicap aus Kuba, Costa Rica und der Dominikanischen Republik ein Studium ermöglichen.
Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste): Exakt 521.387 Euro erhält eine lokale NGO, um Frauen und Minderjährige bei der Resozialisierung nach einem Aufenthalt im Gefängnis zu unterstützen.
Cookinseln: ohne Förderung
„Space to be you“ in Dänemark
Dänemark: Von der EU gibt es auch Geld für Bürokratie. So kassierte der dänische Industrialisierungsfond für Entwicklungsländer in Summe 5.844.472 Euro. Damit sollen Budget-Planungen auch technisch umgesetzt werden.
227.041 Euro wurden von der EU außerdem für das Projekt „Space to be you“ bewilligt, welches den Fokus auf die „Verbesserung des Schulsystems für LGBTQ+-Kinder und -Jugendliche“ richtet.
Deutschland: Der „Innovation Campus Lemgo“ nimmt an einem EU-geförderten Projekt mit einem Budget von 5.495.530 Euro teil. Ziel ist die Förderung von „bidirektionalen Stadt-Land-Synergien“ in sechs Bereichen:
Auch das „Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow“ kassierte mehr als eine halbe Million Euro, um an der „Bullenfruchtbarkeit zur nachhaltigen Zucht“ zu forschen.
Dschibuti: Die SOS-Kinderdörfer in Österreich erhielten für ihre Arbeit in Dschibuti von der EU eine Förderung in Höhe von 400.000 Euro.
Demokratische Republik Kongo: Für die Beratung in der Etablierung eines Gesundheitssystems stellte die EU 3,7 Millionen Euro zur Verfügung.
Weitere 3 Millionen Euro flossen in die Verbesserung der Gesundheitsstrukturen in den Provinzen Kasai Oriental und Lomami.
Die Provinz Nord-Kivu wurde ebenfalls mit EU-Fördergeldern berücksichtigt: Ein mit 5,5 Millionen Euro unterstütztes Projekt soll dort den Frieden fördern. Die Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist seit Jahrzehnten von Gewalt geprägt, die hauptsächlich auf ethnische Konflikte und Machtkämpfe zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen zurückzuführen sind.
Dominica: keine Förderung laut Datensatz
Dominikanische Republik: Der örtliche Verband von „Save the Children“ erhält 496.895 Euro, um „neue Narrative zur Prävention von Gewalt“ zu fördern.
E wie Ecuador
Ecuador: Die tschechische Hilfsorganisation „Adra“ erhält von der EU eine Förderung in Höhe von 1,4 Millionen Euro und versorgt damit Flüchtlinge (vor allem aus Kolumbien und Venezuela) in Grenzregionen mit mobilen Kliniken.
Ägypten: Die „Dominikanischen Väter“ kämpfen in Ägypten gegen religiösen Extremismus und werden von der EU mit exakt einer Million Euro gefördert.
El Salvador: Ebenfalls eine Million Euro erhält das Projekt „Lebendig und ermächtigt kämpfen wir für unsere Rechte in El Salvador“, das von einem lokalen Träger durchgeführt wird. Das Projekt möchte die Rechte von Mädchen, Frauen, Jugendlichen und LGBTI-Personen stärken, indem es den Zugang zur Justiz für Mädchen, Frauen, Jugendliche und LGBTI-Personen fördert.
Eritrea: Eine örtliche Künstlergruppe nutzte 93.132,70 Euro (von der EU wurden 93.133 Euro bewilligt), um einen Kurs für hörgeschädigte Eritreerinnen anzubieten. Für das Budget konnten 35 Frauen zwischen 18 und 35 Jahren profitieren, um zu malen, zu basteln und Kostüme sowie Make-up zu gestalten.
Estland: Eine örtliche Organisation erhielt 299.893 Euro bewilligt, um Bildung für Migranten zu fördern.
Eswatini (Swasiland): „Fortschritte in Richtung Gleichberechtigung, Teilhabe und Gender Equality in Eswatini“ klingt nach einem ehrwürdigen Zweck – deshalb gibt die EU dafür 465.000 Euro an eine lokale Organisation.
Das finnische rote Kreuz erhielt von der EU eine Förderung in Höhe von 500.000 Euro, um in Swasiland weiter humanitäre Hilfe zu leisten, insbesondere in Anbetracht der Corona-Pandemie.
Äthiopien: In Äthiopien möchte die EU, dass die Bevölkerung „friedlich zusammenlebt“ und entsendet für ein entsprechendes Projekt 475.000 Euro an die „Allianz für Frieden und Weiterentwicklung“
F wie Fidschi
Fidschi: Der Behindertenverband von Fidschi erhält für das Projekt „Inklusive Klima-Aktionen für Fiji“ eine Förderung der EU mit einem Budget von 540.000 Euro. Für die Prävention von Covid-19 flossen 526.000 Euro in den kleinen Inselstaat. Damit das Strandparadies im Südpazifik „resilient gegen den Klimawandel“ wird, schickt die EU für ein entsprechendes Projekt 612.000 Euro.
The Finnish Hospital Clowns Association
Finnland: Die „Finnish Hospital Clowns Association“ ist eine NGO, die in Kinderkrankenhäusern mit roten Nasen für gute Stimmung sorgt. In Deutschland existiert mit den „Roten Nasen“ eine vergleichbare Organisation. Die EU fördert das Projekt „CLOWNEXUS“ zur besseren internationalen Vernetzung mit 1,19 Millionen Euro.
Die finnische Siedlerorganisation (FFSH, gegründet 1918) erhält 499.495 Euro für ihr Engagement für mehr Inklusion und soziale Gerechtigkeit.
Frankreich: Die EU investiert 1.642.995,13 Euro in das Innovationsthema „Blockchain“. Das Projekt „B-Hub for Europe“ wird „Blockchain-Start-ups, die in fünf Ökosystemen in Italien, Deutschland, Frankreich, Litauen und Rumänien sorgfältig ausgemacht und rekrutiert wurden, eine Reihe maßgeschneiderter, von Experten entwickelter Dienstleistungen durch Verbreitungs- und Einbindungsinitiativen bereitstellen.“ Weiter heißt es: „Das Projekt trägt zu den fortwährenden Bemühungen bei, in Europa einen günstigeren Rechtsrahmen im Bereich der Blockchains zu etablieren.“
Außerdem flossen 9,99 Millionen Euro nach Frankreich für das Projekt „LIFE IP ARTISAN“. Ziel des Projekts besteht darin, die „Widerstandsfähigkeit des Landes gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen, indem die nationale Anpassung Frankreichs an die Auswirkungen des Klimawandels gestärkt wird“.
Das Übersee-Departement Französisch-Polynesien erhielt übrigens großzügige Unterstützung von der EU für den Ausbau eines Abwassersystems. Mehr als 55 Millionen Euro standen dafür zur Verfügung. Von 2014 bis 2020 bezuschusste die EU den Tourismus-Sektor mit rund 30 Millionen Euro.
G wie Gabun
Gabun: Die EU-Unterstützung für Gabun „konzentriert sich auf die Umsetzung der grünen Transformation, die Entwicklung nachhaltigen Wachstums und grüner Arbeitsplätze sowie die Stärkung von Demokratie und Menschenrechten“, schreibt die Behörde auf ihrer Webseite. Insgesamt stehen für die Partnerschaft von 2021 bis 2027 rund 11 Millionen Euro bereit.
Gambia: 499.950,00 Euro bewilligte die Europäische Union für „The Gambia Chamber of Commerce and Industry“ (GCCI), um „Investitionen in Kultur, Kreativwirtschaft und Sport zu fördern, um die Widerstandsfähigkeit lokaler Gemeinschaften gegenüber dem Klimawandel zu stärken“.
Das CinéDOC-Festival in Tiflis
Georgien: Mit jeweils 27.000 Euro unterstütze die EU das „CinéDOC“-Festival in Tiflis in den Jahren 2019 und 2020. Nach eigenen Angaben ist es das „wichtigste internationale Dokumentarfilmfestival der Kaukasusregion.“
Weitere sechsstellige Beträge fließen in den Kaukasus, etwa für die Bewerbung von Menschenrechten (385.000 Euro) oder für den georgischen Verband für faire Wahlen (200.000 Euro).
G wie Ghana
Ghana: Die örtliche Organisation „Tree Aid Ghana“ beteiligt sich am Projekt „Chancen für nachhaltige Landwirtschaft“, das von der EU mit einem Betrag von 2,2 Millionen Euro gefördert wird.
Grenada: Die griechische Organisation „Athens Network of collaborating Experts Astiki Etairia“ erhält von der EU eine Förderung für das Projekt: „Stärkung des Gesundheitsinformationssystems für Lieferketten“ in Grenada. Budget: 36.900 Euro.
Griechenland: Das „Athens Network of collaborating Experts Astiki Etairia“ ist übrigens auch für die externe Überwachung des Programms „Brace“ verantwortlich. Dafür ist ein Budget von 899.855 Euro vorgesehen. Alle Informationen zu „Brace“ finden Sie im Kapitel „Pakistan“.
Grönland: Das Bildungssystem in Grönland (nicht Mitglied der EU) wird mit 217,8 Millionen Euro bezuschusst.
Guatemala: Die EU bewilligte exakt 500.000 Euro an die Bürgerinitiative ACCION CIUDADANA ASOCIACION, die damit „Demokratie und Inklusion“ in Guatemala fördern will. Darüber hinaus fließen 1,998 Millionen Euro für die Stärkung der Rechte von LGBTQ-Organisationen in fünf zentralamerikanischen Ländern.
Guinea: In das westafrikanische Land fließen 280.000 Euro. Damit soll geschlechterspezifische Gewalt durch die Stärkung von Frauenorganisationen bekämpft werden. Von dem Projekt profitieren auch die SOS-Kinderdörfer in dem Land.
Guinea-Bissau: In Westafrika führt die Organisation „Plan International“ ein Projekt durch, das von der EU mit 9,185 Millionen Euro gefördert wird. Damit sollen die sexuellen Selbstbestimmungsrechte von jungen Menschen gefördert werden. Die Organisation unterhält dafür in verschiedenen Ländern Büros, wie aus einer Stellenanzeige für Mitarbeiter hervorgeht.
Guyana: 281.466 Euro erhält die britische Organisation Oxfam, um die örtliche Waldkommission in Guyana zu unterstützen.
Wichtig zu beachten: Diese Liste ist keinesfalls vollständig. Und der Datensatz ist es ebensowenig. Es liegt nahe, dass die 37.860 NGO-Projekte nur einen kleinen Eindruck in das geben, was man mit Fug und Recht den Mega-EU-NGO-Komplex nennen kann.
Ab dem 12. August lesen Sie bei NIUS, welche NGOs die Europäische Union in den Ländern von H wie Haiti bis Q wie Qatar unterstützt. Einen Tag später folgt dann die NGO-Liste von R wie Rumänien bis Z wie Zimbabwe.