Alarmierende Zahlen: Fast jeder zweite Häftling ist Ausländer – viele wollen sich von JVA-Beamtinnen nichts sagen lassen

vor etwa 5 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Deutschlands Gefängnisse stehen unter massivem Druck – nicht zuletzt wegen der ungebrochen hohen Zuwanderung. Mittlerweile ist nahezu jeder zweite Häftling ein Ausländer, wie eine aktuelle Umfrage unter allen 16 Bundesländern zeigt.

Laut aktuellen Zahlen der Bild sitzen derzeit 59.877 Personen in deutschen Justizvollzugsanstalten, einschließlich Untersuchungshaft. 26.710 von ihnen sind Ausländer – das entspricht einem Anteil von 45 Prozent. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung liegt der Ausländeranteil bei knapp 17 Prozent. Tendenz: steigend.

Besonders deutlich zeigt sich der Trend bei den Strafgefangenen ohne U-Haft: Laut dem Statistischen Bundesamt stieg ihr Ausländeranteil zwischen 2017 und 2024 von 30 auf 37 Prozent.

Kriminologen erklären den Anstieg vor allem mit der Herkunft der Täter. „Junge Männer begehen eher Straftaten als ältere“, wird Axel Dessecker, Professor für Kriminalwissenschaften in Göttingen, von Bild zitiert. Diese Altersgruppe sei unter Asylbewerbern und Migranten deutlich überrepräsentiert.

In den Gefängnisfluren (hier JVA Mannheim) kommt es immer wieder zu aggressiven Szenen. Auch, weil sich muslimische Häftlinge nichts von weiblichen JVA-Mitarbeitern sagen lassen.

Frank Neubacher, Kriminologe an der Uni Köln, verweist im Interview mit dem Wiesbadener Kurier auf soziale Unterschiede: „Schon deswegen vereinen Nichtdeutsche mehr als Deutsche Faktoren, die als kriminogen gelten.“ Die Überrepräsentanz sei insofern „nicht überraschend“.

Die Herkunft der ausländischen Häftlinge unterscheidet sich je nach Region: In Rheinland-Pfalz, dem Saarland und drei weiteren Bundesländern stellen Syrer die größte Gruppe. In Ost-Bundesländern mit EU-Grenzen wie Brandenburg und Sachsen sind es Straftäter aus Polen. In Hamburg, NRW und zwei weiteren Ländern dominieren türkische Staatsbürger. Ein Sonderfall ist laut Bild Hessen, wo 197 Marokkaner und 169 Algerier einsitzen – viele davon aus der Drogenszene im Großraum Frankfurt.

Der stark gewachsene Ausländeranteil bringt nicht nur statistische, sondern auch jede Menge Alltagsprobleme mit sich. René Müller vom Verband der Strafvollzugsbediensteten warnt im Bild-Interview: „Viele Insassen aus dem arabischen Raum befolgen Anweisungen von weiblichen Bediensteten nur widerwillig, gar nicht oder reagieren aggressiv. Es entspricht nicht ihrer Kultur, sich von einer Frau etwas sagen zu lassen.“

Hinzu kommt die zunehmende Sprachbarriere, die die Resozialisierung erheblich erschwert.

Marion Gentges (CDU), Justizministerin in Baden-Württemberg, sieht wachsende Herausforderungen. „Der steigende Anteil ausländischer Gefangener, insbesondere aus Nordafrika, bringt Schwierigkeiten mit sich. Zu nennen sind Sprachbarrieren und psychische Auffälligkeiten“, sagt sie in Bild. In ihrem Bundesland versuche man, mit Videodolmetschern gegenzusteuern.

Die baden-württembergische Justizministerin Marion Gentges (CDU)

Neben dem steigenden Ausländeranteil in den Justizvollzugsanstalten sorgt auch die statistische Erfassung der Häftlinge für Diskussionen – ebenso wie die enormen Kosten, die der Strafvollzug täglich verursacht.

Insassen, die sowohl die deutsche als auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen, werden in der offiziellen Strafvollzugsstatistik ausschließlich als Deutsche geführt. Würde man diese Gruppe allerdings den ausländischen Häftlingen zurechnen, würde der Ausländeranteil in den Gefängnissen deutlich steigen – etwa in Berlin von 56 auf 60 Prozent, in Nordrhein-Westfalen von 41 auf 48 Prozent. Angaben darüber, wie viele Gefangene mit ausschließlich deutscher Staatsbürgerschaft einen Migrationshintergrund haben, werden hingegen nicht erhoben.

Laut dem Justizministerium in Baden-Württemberg belaufen sich die täglichen Kosten pro Häftling auf rund 154,66 Euro – hauptsächlich für Personal. Hinzu kommen 5,21 Euro für Ausstattung wie Bett, Kleidung und Energie sowie 19,76 Euro für Investitionen in Neubau und Sanierung. Zusammengerechnet ergibt das einen Tagessatz von 179,63 Euro. Rechnet man diese Summe auf alle Inhaftierten bundesweit hoch, entstehen dem Steuerzahler täglich rund 10,8 Millionen Euro Kosten.

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