
Der Alaska-Gipfel war aus Sicht von AfD-Chefin Alice Weidel „ein wichtiger Schritt zur Deeskalation“. Sie twitterte: „So geht Realpolitik!“ Das Treffen Trump-Putin habe „auch gezeigt, Merz hat unser Land ins politische Abseits manövriert.“ Jetzt gelte es, die US-Initiative zu unterstützen. „Diplomatie fördern, deutsche Interessen vertreten!“ forderte Weidel.
Ähnlich sieht es Ungarn-Premier Viktor Orbán. Er schrieb auf Facebook: „Jahrelang sahen wir zu, wie die beiden größten Atommächte die Grundlagen ihrer Zusammenarbeit demontierten (…) Damit ist jetzt Schluss“, schrieb er auf seiner Facebook-Seite. „Die Welt ist heute sicherer als gestern“, resümierte Orbán.
Dieser Einschätzung schloss sich der slowakische Ministerpräsident Robert Fico an. Er kritisierte auf Facebook die bisher „erfolglose europäische Strategie, Russland durch diesen Konflikt mit allen möglichen, buchstäblich unglaublichen finanziellen, politischen oder militärischen Hilfen für Kiew zu schwächen“.
Meloni sieht Hoffnungsschimmer
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hielt als Ergebnis des Gipfeltreffens fest: „Endlich hat sich ein Hoffnungsschimmer für Friedensgespräche in der Ukraine aufgetan…“
Meloni wie auch andere europäische Staats- und Regierungschefs bekräftigten zugleich ihre weitere Unterstützung für die Ukraine. „Die Ukraine kann auf unsere unerschütterliche Solidarität zählen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zusammen mit seinen Amtskollegen aus Frankreich, Großbritannien, Polen, Italien, Finnland und der EU. Man begrüße die Bemühungen von US-Präsident Trump, auf einen Frieden in der Ukraine hinzuarbeiten, und sei auch bereit, ein Dreiertreffen der USA, der Ukraine und Russlands zu unterstützen. Allerdings wiederholten die Europäer auch ihre Kernforderungen: „Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Ukraine eiserne Sicherheitsgarantien benötigt, um ihre Souveränität und territoriale Integrität wirksam verteidigen zu können.“
Merz hatte zuvor das Bundeskabinett über die Ergebnisse des Treffens von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin informiert, wie es aus Regierungskreisen in Berlin hieß. Zuvor hatte Merz an einer Telefonschalte teilgenommen, in welcher Trump die EU, NATO und den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj über das Gespräch mit Putin in Kenntnis gesetzt hatte.