
US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, dass nach seinem Gipfeltreffen mit Wladimir Putin in Alaska (15. August) zügig eine neue Verhandlungsrunde zwischen dem Kreml-Chef und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stattfinden sollte. Trump erklärte, er würde an einem solchen Treffen teilnehmen, wenn, so sagte der US-Präsident wörtlich, „sie mich dabei haben möchten“.
Vor seinem Treffen mit Putin am Freitag auf einem Stützpunkt der US-Armee in Anchorage, der Hauptstadt von Alaska, betonte Trump bei einer Rede im Kennedy Center in Washington D.C. gegenüber Journalisten, dass er „herausfinden werde, wo wir stehen und was wir tun.“ Wörtlich sagte der US-Präsident weiter: „Wenn das Treffen gut verläuft, werden wir gleich ein zweites hinterher schieben – ich würde das gerne fast sofort machen.“
Selenskyj, der zuvor den Gipfel in Alaska als „persönlichen Sieg“ für Putin bezeichnet hatte, war am Mittwoch (13. August) nach Berlin gereist, um gemeinsam mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an einer Videokonferenz zwischen europäischen Staats- und Regierungschefs sowie Trump teilzunehmen.
Merz (CDU) nannte im Anschluss daran vor der Presse fünf Bedingungen für einen Ukraine-Friedensplan. Der wichtigste Punkt: Kiew müsse bei möglichen Folgetreffen mit am Tisch sitzen!
Im Einzelnen forderte Merz außerdem:
– Es brauche für Kiew „robuste Sicherheitsgarantien“, auch müssten die ukrainischen Streitkräfte dazu imstande bleiben dürfen, ihr Land zu verteidigen.
– Verhandlungen müssten Teil einer gemeinsamen transatlantischen Strategie sein.
– Es müsse Konsequenzen geben, falls das Treffen nicht erfolgreich verlaufe: „Gibt es in Alaska keine Bewegung auf russischer Seite, dann müssen die Vereinigten Staaten und Europa den Druck erhöhen“, führte Merz aus. Trump kenne diese Position und teile sie angeblich „sehr weitgehend“.
Bleibt die Frage, ob Trump auf Merz hört? Vor allem: Ob sich Kreml-Chef Wladimir Putin ausgerechnet von diesem deutschen Kanzler beeindrucken lässt?