Alice Weidel im Sommerinterview: AfD fordert Wiederholung

vor 1 Tag

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Bildquelle: Deutschland Kurier

Das ARD-Sommerinterview mit AfD-Chefin Alice Weidel war von linksextremen Aktivisten mit lauter Musik und Gesängen gestört worden. Ihre Parteikollegen wollen das so nicht hinnehmen.

Politiker der AfD haben sich für eine Wiederholung des von Protesten gestörten ARD-Sommerinterviews mit ihrer Parteichefin Alice Weidel ausgesprochen. „In einer solchen Situation hätte die ARD für ein faires, ungestörtes Interview ins Studio ausweichen müssen“, sagte der Vize-Fraktionschef im Bundestag, Markus Frohnmaier, dem Nachrichtenportal Politico. „Ich erwarte, dass das Gespräch unter fairen Bedingungen wiederholt wird.“

Das Sommerinterview mit Weidel hat wie die Gespräche mit anderen Politikern auf der Terrasse des zum Bundestag gehörenden Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses stattgefunden. Auf der anderen Seite der Spree hatten sich linksextreme Demonstranten mit Trillerpfeifen, Hupen und lauter Musik versammelt. Während der Übertragung waren sie deutlich zu hören und Weidel beklagte, die Fragen von Moderator Markus Preiß nicht zu verstehen. Preiß sprach nach Abschluss des Interviews von einer „schwierigen akustischen Situation“.

Hinter dem Protest steckt nach eigenen Angaben die linksextreme Aktivisten Gruppe „Zentrum für Politische Schönheit“. Die Polizei beendete die nicht angemeldete Aktion sehr spät. Die ARD kündigte an, für künftige Interviews Vorkehrungen zu treffen.

Weidel selbst kritisierte die Protestaktion vom Sonntag ebenfalls: „Es ist für die Debattenkultur in unserem Land nicht zuträglich, die Presse- und Informationsfreiheit derart anzugreifen. Dafür habe ich keinerlei Verständnis“, sagte sie dem Portal. „Die AfD und meine Person werden sich von solchen demokratiefeindlichen Aktionen nicht einschüchtern lassen.“

CDU-Generalsekretär: „Solche Aktionen stärken die AfD“

Der CDU-Generalsekretär, Carsten Linnemann, kritisierte die Störaktion bei dem Sommerinterview. „Wenn man die AfD stark machen will, soll man ruhig solche Interviews stören“, sagte Linnemann in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“. Man könne den Wähler nicht ignorieren und „kaputtschreien“.

[Mit Material von dpa]

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