
Ausgerechnet am kaputtesten Ort Berlins wurde sichtbar, wie deutsche Unterwerfung aussieht. Am gestrigen Mittwoch versammelten sich am Leopoldplatz, der als Drogenumschlagplatz mit maximaler sozialer Verwahrlosung gilt, hunderte Muslime – zum gemeinsamen Fastenbrechen. Die Stadt Berlin hatte unter dem Motto „Ramadan Kareem!“ zum Iftar-Mahl geladen. Was dabei nach interreligiösem Get-together klingt, glich vielmehr einem Ritual der Selbstdemütigung.
Denn der Leopoldplatz gilt nicht nur als 4,5 Hektar große Crackhölle Nordberlins, sondern ist auch die Adresse der evangelischen Nazarethkirche. Die Alte Nazarethkirche, 1835 eingeweiht und vom Stadtplaner und Architekten Karl Friedrich Schinkel entworfen, wirkt dabei ein wenig wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten: ein Ziegelbau im Rundbogenstil, der an die Epoche der Romanik erinnert – und heute kaum noch Gläubige anzieht, aber überdauert hat.
Dass die Kirche heute vereinsamt, liegt einerseits daran, dass die Fliehkräfte der modernen Gesellschaft die Identifikation westlicher Bevölkerungen mit Glaubensinstitutionen zurückgehen lassen. Das liegt aber auch an der demografischen Veränderung: Die übriggebliebenen Protestanten (und für Katholiken gilt das ebenso) werden immer älter, sterben sukzessive aus – während neue Generationen keinen Bezug mehr zur Kirche haben oder, wie im Fall des Berliner Stadtteils Wedding, immer migrantischer werden. Mehr als 300.000 Muslime leben in der Hauptstadt, der Wedding gilt neben Neukölln und Kreuzberg als besonders muslimisches Viertel. Im Wedding befand sich lange Zeit mit der As-Sahaba-Moschee in der Torfstraße eine der radikalsten Moscheen Deutschlands; im Wedding lebte auch der salafistische TikTok-Prediger Abul Baraa.
Der Leopoldplatz gilt als Crackhölle von Berlin.
Insofern zeigt sich die Veränderung Deutschlands, das immer kulturfremder und islamischer wird, im ehemaligen Arbeiterbezirk besonders deutlich. Auf der Müllerstraße etwa prägen schon längst türkische, arabische, afrikanische Läden das Stadtbild, Deutsch hört man immer weniger. Man kann einer solchen Entwicklung nur auf der Makroebene begegnen: dem Paradigmenwechsel in familien- und einwanderungspolitischen Fragen. Orte wie der „Leo“, wie der Platz unter der Bewohnerschaft heißt, sind der Schauplatz jener Metamorphose.
An genau diesem Platz kamen dann hunderte Personen zusammen, islamische Gebete und Gesänge erklangen am frühen Abend – und die grüne Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger erschien sogar persönlich, um Grußworte an die bunte Bevölkerung zu richten. Das Fastenbrechen wurde organisiert vom Bezirksamt Mitte, das Haus der Jugend, ein Familienzentrum sowie Initiativen wie „Kulturen im Kiez“, „Fixpunkt“ und die „Stiftung House of One“ halfen mit. Und: Auch die evangelische Nazarethkirchgemeinde war beteiligt. Bei so viel Zivilgesellschaft und Steuergeld wunderte es dann auch keinen mehr, dass Remlinger davon sprach, „ein Zeichen setzen wollten: gegen Intoleranz, gegen Islamfeindlichkeit, gegen den Rechtsruck und gegen die Remigrationsdebatte.“ Na, herzlichen Glückwunsch.
Das ist also die Mikroebene, ein düsteres Bild der Jetztzeit. Eine robuste und gesunde Gesellschaft sollte angesichts der überall stattfindenden demografischen Veränderung dabei eigentlich verteidigen, was sie ausmacht. Wenn ausgerechnet eine alte Kirche mit ihrem christlichen Kreuz zum Schauplatz wird, an dem islamische Gebete und „Allahu Akbar“-Rufe erklingen, dann lässt sich daraus aber nur schlussfolgern: Hier kommt eine Gesellschaft zusammen, die sich aufgegeben hat; die nicht mehr weiß, wofür sie steht und wo ihre Wurzeln liegen; die das eigene kulturelle Erbe verleugnet. Und die mittels Ersetzungsmigration und der öffentlichen Raumnahme ihren Wesenskern zu verlieren droht.
Insofern ist das Geschehen vom Fastenbrechen streng genommen nicht nur Islamisierung, sondern Unterwerfung: ein Prozess, bei dem die Gesellschaft sich demütigen lässt und ihre Werte verrät, der aber – und das ist gleichermaßen entscheidend und tragisch – freiwillig geschieht.
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