
„Allahu akbar“ riefen mehrfach junge migrantische Männer auf der pro-palästinensischen Demonstration, die am Montagabend in Berlin stattfand. Wie ein Videozusammenschnitt des Journalisten Iman Sefati vom Dienstag zeigt, riefen Demonstranten auch „Sinwar, Sinwar“ und feierten damit den Hamas-Terroristen Yahya Sinwar, der als Planer des Massakers am 7. Oktober 2023 gilt. Außerdem wurde explizit die Auslöschung Israels gefordert: „From the river to the sea, Israel will never be“.
Übersetzt heißt das: „Vom Fluss bis zum Meer wird Israel niemals sein“. Gemeint sind der Jordanfluss und das Mittelmeer, zwischen denen das Staatsgebiet Israels liegt. In einer früheren Variante der Parole hieß es noch: „Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein“, was nur eine indirekte Aufforderung zur Auslöschung Israels darstellte.
Bei der Demonstration nahmen etwa 150 Teilnehmer eines pro-palästinensischen Camps teil. Die Demonstranten zogen in Richtung John-Foster-Dulles-Allee, die in der Nähe des Bundeskanzleramtes liegt. Die Veranstaltung wurde nach nur zwanzig Minuten von der Polizei gegen 18.40 Uhr aufgelöst, weil verbotene Parolen gerufen worden waren und kein Verantwortlicher für die Veranstaltung ermittelt werden konnte. In der Polizeimeldung heißt es, dass es auch eine zweite Gruppe von 30 Personen gab, die ebenfalls verbotene Parolen riefen.
Auslöschung Israels vorm Kanzleramt??
„Israel will never be“, „07. Oktober ein neuer Sieg“, „Sinwar, Sinwar!“ – mit solchen Parolen brüllten Linke und Islamisten gestern stundenlang vor dem Kanzleramt.
Bei den Polizeimaßnahmen leisteten ehemalige Teilnehmer Widerstand –… pic.twitter.com/NhZgQ9DPh8
— Iman Sefati (@ISefati) August 19, 2025
Insgesamt nahm die Polizei 188 Personen kurzzeitig fest, um ihre Daten aufzunehmen. Es wurden 183 Strafanzeigen gestellt, unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, wegen Landfriedensbruchs und wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte. Von 230 eingesetzten Polizisten wurden fünf verletzt, konnten jedoch weiterarbeiten.
Am Abend, als die polizeilichen Maßnahmen noch liefen, wurde auch „Fuck you Germany“ skandiert, wie Videoaufnahmen von Sefati zeigen. Außerdem wurde „7. Oktober ein neuer Sieg“ auf Arabisch gerufen sowie „Gruß den Izz ad Din“, was die Qassam-Brigaden meint, die am Massaker gegen Israel beteiligt waren. Das „Camp of Resistance“, dessen Teilnehmer an der Demonstration teilnahmen, lagert zwischen dem Bundestag und dem Kanzleramt. Es fordert die Einstellung von Waffenlieferungen nach Israel.