Als Ankunftszentrum: Flüchtlingsunterkunft Tegel soll weiter verwendet werden

vor 2 Tagen

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Die Flüchtlingsunterkunft in Tegel soll auch über das Jahr 2025 hinaus bestehen bleiben. Ursprünglich war vorgesehen, sie nur bis Jahresende zu nutzen. Doch laut Tagesspiegel plant der Senat, das Gelände weitere fünf Jahre als Registrier- und Ankunftszentrum zu betreiben. Mit einer Kapazität von rund 6.600 Plätzen ist Tegel die größte Flüchtlingsunterkunft Deutschlands. Derzeit leben dort 3.122 Menschen.

Am Dienstag will die zuständige Senats-Taskforce über das weitere Vorgehen beraten. Ein endgültiger Beschluss durch den Senat steht noch aus. In der Landesregierung gibt es Überlegungen, Tegel dauerhaft zum neuen Ankunftszentrum Berlins zu machen – der ersten Station für Migranten, die in der Hauptstadt Asyl beantragen.

Zusätzlich zum Ankunftszentrum könnte in Tegel künftig eine Übergangsunterkunft entstehen, ebenfalls laut Tagesspiegel. Sie soll rund 2.600 Plätze bieten – etwas mehr als ein Drittel der aktuellen Kapazität. Das bisherige Ankunftszentrum befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf. Die Gebäude dort gelten als baufällig und müssten saniert werden.

Bereits im Dezember hatte die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus gefordert, in Tegel zusätzlich einen Abschiebegewahrsam einzurichten. Fraktionschef Dirk Stettner erklärte gegenüber der dpa, die Kapazität in Tegel könne seiner Ansicht nach auf 10.000 Plätze ausgeweitet werden. Ob ein Abschiebegewahrsam tatsächlich Teil des neuen Konzepts wird, ist derzeit offen.

Im Ankunftszentrum übernimmt das Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten die Registrierung. Dabei erfolgt eine Identitätsprüfung sowie eine medizinische Untersuchung. Anschließend wird ein Asylantrag gestellt – entweder in Berlin oder in einem anderen Bundesland, in das die Migranten weitergeleitet werden.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel