„Altersdepression": Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp wollte sich das Leben nehmen

vor etwa 7 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Der Unternehmer Wolfgang Grupp hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Das gab der 83-Jährige nach zehn Tagen Krankenhausaufenthalt in einem Brief an seine ehemaligen Mitarbeiter bekannt. Laut der Bild-Zeitung hätten Grupps Kinder Wolfgang junior und Bonita die Belegschaft mündlich sowie per Mail informiert. In dem veröffentlichten Brief heißt es: „Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. Da macht man sich auch Gedanken darüber, ob man überhaupt noch gebraucht wird. Ich habe deswegen versucht, mein Leben zu beenden.“

Weil er anderen Menschen Mut machen möchte, die ebenfalls von Depressionen betroffen sind, meldet er sich nun öffentlich zu Wort. Er bedauere sehr, was geschehen ist und „würde es gerne ungeschehen machen“, so das Statement des Unternehmers.

Gestützt werde er dabei von seiner Familie. Sein großer Dank gelte deshalb seiner Frau Elisabeth und seinen Kindern, sowie allen Mitarbeitern der Firma Trigema. Nachdem Grupp vor eineinhalb Jahren die Leitung der Firma an seine Kinder Wolfgang jr. und Bonita weitergab, bittet er nun darum, „sie dabei zu unterstützen und ihnen ihr Vertrauen zu schenken. Darauf sollen meine Kinder sich nun konzentrieren können. Ich bin sehr stolz auf meine Frau und meine Kinder“, heißt es im Brief.

Unternehmer Wolfgang Grupp mit seiner Frau und seinen Kindern

Grupp war als deutscher Vorzeige-Unternehmer bekannt geworden. Mit 27 Jahren übernahm er 1969 die Unternehmensführung von Trigema – und kündigte laut eigenen Angaben nicht einen einzigen Mitarbeiter betriebsbedingt. Der Unternehmer gilt in Deutschland als Vorzeigebeispiel für eine mitarbeiterorientierte Unternehmensführung und machte sich lange Zeit für „Made in Germany“ stark. Er habe versucht, sein ganzes Leben in den Dienst von Trigema „und den Kampf für die Interessen der Wirtschaft und des Mittelstandes in Deutschland zu stellen“, schreibt er in dem Brief.

Nachdem am siebten Juli bekannt wurde, dass der Unternehmer ins Krankenhaus eingeliefert worden war, mehrten sich die Sorgen um den Zustand des 83-Jährigen. Das Unternehmen teilte zwar noch am Vormittag mit, dass es seinem Chef gut gehe. Mittlerweile schreibt Grupp, es gehe ihm „den Umständen entsprechend gut“. Bis er wieder ganz genesen sei, könne es laut seiner Aussage aber noch etwas länger dauern.

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