„An alle Frauen in der Republik: Wehrt euch!“: Grüne schieben Scheitern von Brosius-Gersdorf auf Sexismus

vor etwa 12 Stunden

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Der Aufschrei nach der vorerst gescheiterten Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf ist groß: Insbesondere zahlreiche Politiker der Grünen sehen in dem Verweigern der Unions-Abgeordneten, die SPD-Kandidatin fürs Bundesverfassungsgericht zu wählen, vor allem einen Grund: den Sexismus.

Bereits in ihrer Rede im Bundestag rief die Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann aus: „Die Karriere einer Frau so zu gefährden. An alle Frauen in der Republik: Wehrt euch dagegen! Das darf man sich als Frau nicht bieten lassen!“, und bezog sich dabei auf die angeblich sexistisch motivierte „Diffamierungskampagne“ gegen Brosius-Gersdorf.

Auch die ehemalige Außenministerin Annalena Baerbock schlug in eine ähnliche Kerbe: „Kein Zufall, mit welch diskreditierenden Methoden (erneut) eine hochqualifizierte Frau zu Fall gebracht werden soll“, schrieb die Grünen-Politikerin auf X. Es sei kein Zufall, dass es „ausgerechnet diejenige trifft“, die für „das Selbstbestimmungsrecht von Frauen“ eintreten würde.

„Kein Zufall, dass es dieselben rechten Plattformen sind, die vor kurzem eine renommierte Journalistin in den Selbstmordversuch trieben“, beschwerte sich die baldige Präsidentin der UN-Generalversammlung außerdem. Ihren Thread auf X schloss die Grünen-Politikerin mit dem Gleichberechtigungsparagrafen, Artikel 3.2, und mehreren Hashtags, unter anderem „#FrauenMacht“ und „#Misogynie“.

„Sie machen eine Frau nieder, die sich für die Selbstbestimmung von Schwangeren einsetzt“, empörte sich auch die Linken-Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek bei ihrer Rede im Bundestag. Zuvor hatte die Union die Unterstützung für Brosius-Gersdorf zurückgezogen, nachdem vermeintliche Plagiatsvorwürfe des Plagiatsjägers Stefan Weber bekannt geworden waren. Vorher wurde die SPD-Kandidatin von vielen Unions-Abgeordneten bereits wegen ihrer Haltung zu Abtreibungen – sie sieht das Recht auf Menschenwürde auch bei Babys kurz vor der Geburt als nicht gegeben an – kritisiert.

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