
Bevor die Mullahs 1979 im Iran die Macht übernahmen und das Land in ein dunkles Zeitalter des Islamismus stürzten, zierte ein stolzer Löwe die Flagge des Landes. „Erwachender Löwe“ ist der Name der spektakulären Operation, mit der Israel nun dabei ist, das Atomprogramm der Mullahs in Asche zu verwandeln, den Iran auf viele Jahre hinaus zu demilitarisieren und die militärische Führungsriege zu enthaupten. Natürlich nicht ohne humorvolle List, die so etwas wie das Markenzeichen der israelischen Armee ist.
Der Operationsname „Erwachender Löwe“ ist nichts anderes als ein brüderlicher Aufruf an das iranische Volk, diese historische Gelegenheit bloß nicht verstreichen zu lassen und sich gegen das Regime ihrer Unterdrücker zu erheben.
Bisher beschränkten sich Proteste gegen das Mullah-Regime auf Exil-Iraner wie hier in Den Haag. Doch die Gunst der Stunde wäre da.
Unzählige Iraner, dieses feinsinnige, über die Welt verteilte Kulturvolk, hoffen in diesen Tagen, dass für ihr Land das Ende der Barbarei gekommen ist, dass das Grauen von Kopftuch, Religionspolizei, öffentlichen Erhängungen und Foltergefängnissen in einem rauchenden Bombenkrater der Geschichte landet. Das Regime ist immer noch stark, aber geschwächt wie nie. Ob der Iran eine zweite, diesmal anti-islamistische Revolution erlebt, entscheidet sich vor allem an den Frauen des Landes. Immer waren es die Frauen des Iran, die den brutalen Regime-Schlägern entgegengetreten sind. Nun könnte ihre Stunde schlagen. Raketen bringen die Mullahs ins Wanken, offen getragenes Haar im ganzen Land könnte sie stürzen.
Worte und schöne Reisen bringen keine Freiheit. Dabei war die „feministische Außenpolitik“ doch die selbsterteilte Mission von Ex-Außenministerin Annalena Baerbock
Was Israel hier abliefert, ist feministische Außenpolitik mit der Luftwaffe. Während die Bundesregierung islamistische Frauenhasser auf der ganzen Welt finanziert und nach Deutschland importiert, werden sie von Israel bombardiert. In keiner Ära seit dem Aufstieg des Islamismus haben so wenige Menschen in so kurzer Zeit so viele islamistische Schreckensgestalten vom Schlachtfeld des globalen Terrorismus genommen. Erst die Hamas, dann die Hisbollah, die mit Sprengstoff-gefüllten Pagern nicht nur entmachtet, sondern auch entgemächtigt wurde, nun die Betonbärte des Mullah-Regimes und ihre furchterregenden Physiker, die in ihren Betten im wahrsten Sinne des Wortes Präzisionsraketen zwischen die Augen bekamen, ohne dass auch nur vorher Luftalarm ausgelöst wurde. Angriffe, gesteuert von Mossad-Agenten innerhalb des Irans (Meisterleistung), die so präzise in mehreren Wohnungen einschlugen, dass bei unbeteiligten und unschuldigen Nachbarn bloß die Möbel ein wenig wackelten.
Israel hat einem der frauenfeindlichsten Regime der Welt, in dem Vergewaltigungsopfer als „Ehebrecherinnen“ öffentlich aufgehängt werden, die ultimative Demütigung serviert. Die großmäuligen Mullahs, mit denen ganze Generationen von außenpolitischen Totalversagern von Steinmeier bis Baerbock verhandeln wollten, sind tief getroffen in ihrem göttlichen Ego – und in ihrer Fähigkeit, das eigene Volk zu unterdrücken. Feministische Außenpolitik ist eben nur dann wirksam, wenn sie einen Sprengkopf trägt.
Claudia Roth zu Besuch im Iran
Es ist armselig, dass Deutschland in zwei Jahrzehnten der iranisch-islamischen Bedrohung, durch mehrere Regierungen hindurch, keine Sprache gefunden hat, die den Fakten, der Realität gerecht wird. Während das iranische Atomprogramm live im Fernsehen in Flammen aufgeht, schlägt Bundeskanzler Friedrich Merz allen Ernstes vor, „mit diplomatischen Mitteln einzuwirken“, sodass „der Iran keine Atomwaffen entwickelt“.
Nicht mehr nötig. Der ewig berührende Überlebenswille des israelischen Volkes und des jüdischen Staates ist den gänzlich nutzlosen Politphrasen, die in Deutschland offenbar vererbt werden, zuvorgekommen.
Die Mullah-Terroristen und die israelischen Verbündeten nennt Merz in seinem grotesk aus der Zeit gefallenen Statement ganz gleichberechtigt „die Konfliktparteien“. Ganz so, als würden sich da moralisch gleichwertige Gegner gegenüberstehen, die gleichermaßen Ermahnung des strengen Friedrich bedürfen. Auf der einen Seite die Überlebenden des Holocaust und ihre Nachkommen, auf der anderen Seite die bärtigen Eichmänner, die Planer eines neuen nuklearen Holocaust – Friedrich Merz spricht mit ihnen, als gäbe es da keinen Unterschied. Das ist ungefähr so, als würde man den Vergewaltiger und sein Opfer als „Konfliktparteien“ bezeichnen.
Steinmeier trifft den iranischen Staatspräsidenten Hassan Ruhani 2016 in Teheran.
Es ist die größte Schwäche und die schwerste Blindheit der deutschen Politik, sich seit zwei Jahrzehnten moralisch nicht zwischen Islamisten und ihren Feinden entscheiden zu können, und wenn doch mal, dann für die falsche Seite. Vergessen wir nicht, im Schloss Bellevue sitzt mit Frank-Walter Steinmeier ein Unpräsident, der den Mullahs im Namen aller Deutschen zum Jahrestag ihrer blutig-islamistischen Revolution gratulierte und vor Schloss Bellevue die Flagge der Mullahs hissen ließ. Nun spricht unsere Regierung von „Parteien“, statt spürbar und glasklar Partei zu ergreifen. Friedrich Merz fürchtet eine „Eskalation“. Eine Eskalation wäre es aber, die Mullahs nicht zu bombardieren. Und zwar absehbar eine nukleare Eskalation, die das „One Bomb Country“ Israel nicht überleben würde.
An der feministischen Außenpolitik Israels, die vom Himmel kommt, kann Deutschland sich nur ein Beispiel nehmen. Mit Endzeit-Islamisten, die Politik durch Terrorismus betreiben, kann man nicht verhandeln.