
In den frühen Morgenstunden des vergangenen Freitags wurde das Grundstück von Nicole Jordan, der Fraktionsvorsitzenden der AfD in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte und Mutter einer siebenjährigen Tochter, Ziel eines mutmaßlich politisch motivierten Anschlags. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 6 Uhr wollte Jordans Ehemann zur Arbeit aufbrechen, doch das Tor zum Grundstück war mit einem Fahrradschloss blockiert – angebracht von bislang unbekannten Tätern. „Es muss der 50. Anschlag in den vergangenen zehn Jahren gewesen sein“, so Jordan gegenüber der Jungen Freiheit. Einen Täter oder ein Bekennerschreiben gibt es bislang nicht. „Der Antifa“, vermutet Jordan.
Wie eine Sprecherin der Hamburger Polizei bestätigte, wurden Ermittlungen durch die Abteilung für Staatsschutz aufgenommen. Zu möglichen Hintergründen oder Tatverdächtigen äußerte sich die Behörde nicht. „Die Ermittlungen dauern an“, heißt es.
Erst später am Morgen entdeckte Jordan weitere Schäden am Haus: Eine Haushälfte war mit schwarzer Farbe besprüht, das Fenster ihrer Tochter stark verschmutzt. Die Politikerin bemerkte dies beim Wecken des Kindes. „Was sonst soll ich einer Siebenjährigen sagen?“, fragt Jordan, die ihrer Tochter erklärte, „dass irgendwelche Bekloppten“ für den Schaden verantwortlich seien. Ihrer Tochter gehe es gut, sie habe sich „zum Teil an die Angriffe gewöhnt“.
Bereits in der Vergangenheit sei es wiederholt zu Übergriffen gekommen, so Jordan. „Es wurde Pyrotechnik gezündet, was problematisch ist, da wir viel geschlagenes Holz auf dem Grundstück haben.“ Auch mit vergammeltem Fisch sei man gegen die Familie vorgegangen. „Ich lasse mich nicht einschüchtern“, betont sie.