
Sogar einige Wochen nach der gemeinsamen Abstimmung von Union und AfD im Deutschen Bundestag reißen die Angriffe gegen die CDU nicht ab. In der Nacht zum Montag kam es zu einem Angriff auf das Walter-Lübcke-Haus in Kassel. Vermutlich linksradikale Aktivisten vandalisierten das Haus, in dem die Kreisgeschäftsstelle der CDU untergebracht ist. Mit großen Buchstaben sprühten sie den Schriftzug „Rassisten“ an die Wand des Gebäudes.
Gegenüber der Bild äußerte sich der Kasseler CDU-Politiker Dr. Maik Behschad zu dem Vorfall. Er nannte den Angriff feige. Er sei, als Mensch mit Migrationshintergrund, „in ganz besonderem Maße betroffen“. „Die Gewalt von radikalen linken Tätern gegen uns und speziell die Angriffe gegen meine Person sind nicht hinnehmbar“, heißt es in seiner Stellungnahme weiter.
Walter-Lübcke-Haus der CDU in Kassel beschmiert 🤡https://t.co/kqRiRi3kpX pic.twitter.com/kyuoHslOwN
— Schäfchen 🩵 ⇢ 🇩🇪 (@XsFrankfurt) February 11, 2025
Der Angriff auf das Walter-Lübcke-Haus ist besonders skurril, da das Gebäude nach Walter Lübcke, einem Kommunalpolitiker der CDU, benannt ist, der 2019 von Rechtsextremisten erschossen wurde. Lübcke hatte sich zuvor für die Aufnahme von illegalen Migranten ausgesprochen. Noch in der Nacht des Vandalismus-Vorfalls in Kassel kam es zu einem weiteren Angriff gegen die CDU.
Mehrere Wahlplakate des CDU-Direktkandidaten im Wahlkreis Lahn-Dill, Johannes Volkmann, wurden durch vermutlich linksradikale Aktivisten abgebrannt. Der CDU-Kandidat bedankte sich in einer Stellungnahme auf X (ehemals Twitter) bei der Feuerwehr. Anscheinend konnte sie Schlimmeres verhindern und die Feueraktionen eindämmen. Volkmann ist auch als Enkel von Altbundeskanzler Helmut Kohl bekannt geworden.
Seit den zwei gemeinsamen Abstimmungen von Union und AfD im Bundestag ist eine Welle des Hasses auf Erstere losgebrochen. Nicht nur gehen Hunderttausende Menschen explizit gegen die CDU und ihren Parteichef Friedrich Merz auf die Straße – zuletzt groß in München mit rund 250.000 Teilnehmern (mehr dazu hier), es kommt auch immer wieder zu Attacken. Bereits mehrere Geschäftsstellen und Büros der CDU wurden besetzt – etwa in Hamburg oder Hannover (mehr dazu hier und hier). Kürzlich kam es sogar zu einem körperlichen Angriff auf einen Wahlkampfhelfer der Jungen Union. Dieser wurde in Berlin von einem Unbekannten leicht verletzt (Apollo News berichtete).