
Mit seiner Terror-Einheit beschlagnahmte er mehrere Häuser in Syrien, funktionierte sie zu ISIS-Wohnungen und Vergewaltigungs-Gefängnissen um. Nun wurde Ossama A. festgenommen und sitzt seitdem in U-Haft. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage vorm Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf erhoben. Vorwürfe: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Kriegsverbrechen gegen Eigentum, Beihilfe zu Kriegsverbrechen gegen Personen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Beihilfe dazu sowie Beihilfe zum Völkermord.
Das steht in der Anklage: Laut Generalbundesanwaltschaft schloss sich Ossama A. spätestens im Sommer 2014 im Raum Deir ez-Zor ISIS als Mitglied an. Mit einer von ihm befehligten Einheit beschlagnahmte er bei 13 Gelegenheiten vor allem Privathäuser.
Die Behörde: „Ossama A. sorgte für die Einquartierung von IS-Kämpfern in den Häusern und belieferte sie mit Lebensmitteln. Zwei der Gebäude nutzte der IS als Gefängnis für verschleppte Jesidinnen, damit Kämpfer sie sexuell missbrauchen und ausbeuten konnten. Dies war integraler Bestandteil des von der Vereinigung verfolgten Ziels der Vernichtung der jesidischen Religionsgemeinschaft. Ossama A. überwachte eines dieser Gefängnisse und verschaffte IS-Kämpfern Zutritt dazu. Das Gebäude wurde bei einem Luftangriff teilweise zerstört.“
Außerdem rekrutierte der Syrer im Sommer 2014 seinen damals 13 Jahre alten Neffen als ISIS-Mitglied. Der Junge erhielt eine militärische Ausbildung und nahm an bewaffneten Gefechten in Aleppo teil.
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