
Nach dem mutmaßlich islamistischen Anschlag in München am Donnerstag, bei dem ein 24-jähriger afghanischer Asylbewerber mit einem Auto in eine Menschenmenge fuhr, reagierten mehrere Politiker der Grünen in sozialen Netzwerken. Dabei fällt auf, dass die Statements vieler von ihnen sehr ähnliche Textbausteine enthalten.
Unter den Reaktionen von Grünen-Politikern waren Wirtschaftsminister Robert Habeck, Außenministerin Annalena Baerbock und die beiden Parteivorsitzenden Felix Banaszak und Franziska Brantner. Ihre Aussagen waren nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich auffällig ähnlich. Gemein ist ihnen eine bestimmte Struktur: Zuerst wird auf die „schlimmen Nachrichten“ hingewiesen, gefolgt von Dank an die Einsatzkräfte und schließlich einer Forderung nach einer schnellen Aufklärung der Hintergründe.
Robert Habeck äußerte sich folgendermaßen: „Schreckliche Nachrichten aus #München, ich bin entsetzt angesichts dieser sinnlosen Tat. In Gedanken bin ich zuallererst bei den Verletzten. Ihnen gute, gute Genesung! Danke an die Polizei und alle Einsatzkräfte, die die Menschen vor Ort versorgen und betreuen. Wichtig ist, dass die Hintergründe jetzt schnell aufgeklärt werden.“
Annalena Baerbock formulierte es ähnlich: „Schlimme Nachrichten erreichen uns aus München. Ich wünsche den Verletzten von Herzen schnelle und vollständige Genesung. Vielen Dank an die Polizei und Einsatzkräfte vor Ort für ihren Einsatz. Die Hintergründe müssen jetzt vollständig aufgeklärt werden.“
Auch Felix Banaszak brachte sich in ähnlichem Wortlaut ein: „Das sind schlimme Nachrichten aus München. Ich bin in Gedanken bei den Verletzten und ihren Familien. Danke an Polizei und Einsatzkräfte vor Ort für die schnelle Hilfe. Jetzt müssen die Hintergründe aufgeklärt werden.“
Franziska Brantner schrieb: „Schlimme Nachrichten aus München, wir sind in Gedanken bei den Verletzten und deren Angehörigen. Danke an Polizei und Einsatzkräfte vor Ort. Noch wissen wir wenig. Wichtig, dass die Sicherheitsbehörden aufklären können.“
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Der Vorfall ereignete sich gegen 10:30 Uhr in der Innenstadt Münchens, nahe des Stiglmaierplatzes, wo eine Demonstration der Gewerkschaft ver.di stattfand. Dabei wurden 28 Menschen verletzt, darunter mehrere schwer, und mindestens ein Kind schwebt in Lebensgefahr. Der Täter, Farhad N., überholte ein Polizeiauto, beschleunigte und fuhr gezielt in das Ende des Demonstrationszugs. Ein Polizist feuerte einen Schuss ab, um den Fahrer zu stoppen. Der Täter wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen. Die bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus übernahm die Ermittlungen und geht von einem mutmaßlich islamistischen Hintergrund aus. Vor der Tat hatte der Täter einen islamistischen Post in sozialen Netzwerken veröffentlicht.