Antisemit der Woche: Ines Schwerdtner mit dem Kein-Israel-Schal

vor etwa 2 Stunden

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Bildquelle: NiUS

In Zeiten der grassierenden Judenfeindlichkeit, die bis in die Politik vorgedrungen ist, sollten besonders auffällige Personen gewürdigt werden. NIUS verleiht ab heute jeden Freitag die goldene Wassermelone, weil das Kürbisgewächs wegen seiner Farben die Solidarität mit dem Kampf der Palästinenser gegen den jüdischen Staat symbolisiert. Unsere erste Preisträgerin ist Linke-Chefin Ines Schwerdtner.

Es ist nicht leicht, in der Partei „Die Linke“ herauszustechen, wenn es um israelfeindliche Aktionen geht. Der Antisemitismus der Linken ist schon älter, tritt in unseren Tagen aber immer rabiater und unverhüllter auf – als „Antizionismus“, der offen gemeinsam mit islamistischen Bewegungen auf die Straße getragen wird.

Bereits 2010 segelten die damalige Bundestagsabgeordnete Inge Höger und zwei weitere Mitglieder der Partei mit der Mavi Marmara gen Gaza, angeblich, um dort Hilfsgüter abzuladen. In Wahrheit handelte es sich um eine Propaganda-Aktion im Verein mit türkischen Islamisten. Höger, die sich für eine Feministin hält, logierte auf dem Frauendeck, getrennt von den islamistischen Mitstreitern, und will deshalb von der Aufbringung durch das israelische Marinekommando Shayetet 13 nichts mitbekommen haben.

Pro-Hamas-Propaganda – die Linke Inge Höger war dabei.

Die Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner hat also in ihrer Partei einige Konkurrenz. Seit dem Abschied von Petra Pau ist die Linke fast gänzlich ohne Stimme für Israel, auch wenn Bodo Ramelow kürzlich gegen den „Hamas-Scheiß“ protestierte, den seine Partei veranstaltet. Besonders auffällig: Bundestags-Vizefraktionschefin Nicole Gohlke, die auf der Plattform X den jüdischen Staat täglich mehrmals des Genozids bezichtigt. Und Ulrike Eifler aus dem Bundesvorstand, die unter dem Hashtag „#FreePalestine“ eine Landkarte von Israel, Gaza und dem Westjordanland auf der Plattform X in den palästinensischen Nationalfarben Rot, Weiß und Grün geteilt hatte – ein nicht einmal dezenter Hinweis auf den Wunsch, Israel möge zu existieren aufhören.

Und hier kommt Ines Schwerdtner ins Spiel. Obwohl der Parteivorstand, aus Sorge, des Antisemitismus geziehen zu werden, sich von jedem Statement und jeder Darstellung, „die unter dem Deckmantel der Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung die Existenz Israels negiert oder die Auslöschung Israels propagiert“, distanziert, zeigte sich Schwerdtner entsprechend: mit einem Schal, auf dem die Landkarte Israels und der palästinensischen Gebiete abgebildet ist – allerdings sämtliche Städtenamen auf Arabisch bezeichnet sind.

Malheur „in einer lebhaften Situation“: Ines Schwedtner mit dem Palästina-Schal ohne Israel.

Die Darstellung von einem Palästina, welches das Gebiet Israels einschließt, ist in der palästinensischen Propaganda gang und gäbe – schließlich ging es weder der Fatah noch der Hamas jemals darum, einen Staat Palästina zu gründen, sondern darum, den jüdischen Staat zu beseitigen. Der Urgrund für den Nahost-Konflikt, damals wie heute.

Zu sehen war der Schal auf einem Instagram-Video vom Politfestival Manifiesta im belgischen Ostende. Nach einer Anfrage der Welt an Schwerdtner wurde das Video gelöscht. „Auf einem Volksfest in Belgien wurde mir in einer lebhaften Situation der Schal geschenkt“, so die Linken-Chefin zur Zeitung. „Als ich das Motiv erkannte, habe ich ihn abgelegt.“

Klar ist: Die Illustrationen des Schals lassen keinen Zweifel daran, dass es sich um eine Aufforderung zur Beseitigung Israels handelt, und Schwerdtners Erklärung ist nichts anderes als eine unglaubwürdige Schutzbehauptung. Mit dem Schal posierte sie für ein (inzwischen gelöschtes) Instagram-Video – und sprach damit eine einschlägige Zielgruppe an.

Im Video und auf dem Podium trat Schwerdtner überdies mit dem früheren Labour-Chef Jeremy Corbyn auf, dessen Israel-Hass sogar seiner eigenen Partei irgendwann zu viel war. Und mit Peter Mertens, Generalsekretär der belgischen Partei der Arbeit. Der solidarisierte sich schon mit dem Netzwerk Samidoun, das der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) nahesteht.

Die Linke-Chefin streitet ab, Israels Existenzrecht zu negieren.

Dass Schwerdtner sich gegenüber der Welt herausredete, missfiel der marxistischen Tageszeitung Junge Welt (in der DDR das Blatt des FDJ-Zentralrats), sie hätte lieber gesehen, dass die Linken-Chefin zu ihrer Abneigung gegen den jüdischen Staat steht. Schon am nächsten Samstag findet in Berlin wieder einmal eine Großdemonstration statt, zu der die Linke aufgerufen hat – selbstverständlich ohne den Terror der Hamas vom 7. Oktober auch nur zu erwähnen.

Bei abgeordnetenwatch.de wurde Ines Schwerdtner vor Tagen gefragt: „Warum tragen Sie einen Schal, der die Vernichtung Israels propagiert?“ Und: „Wie können Sie das Tragen solcher Symbole mit der Position Ihrer Partei vereinbaren? Wie stehen Sie zum Existenzrecht Israels?“

Schwerdtner, die sich auf der Plattform sonst recht auskunftsfreudig zeigt, zog es diesmal vor, nicht darauf zu antworten. Danke, Euer Ehren – keine weiteren Fragen.

Lesen Sie dazu auch:„Verfassungsfeinde mit anti-israelischen Einstellungen“: Linke in Neukölln feiern mit Palästina-Extremisten

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