Neue Antisemitismus-Studie: Zwei Drittel der Täter stammen aus dem linken Spektrum

vor 15 Tagen

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Bildquelle: NiUS

In den USA sorgt eine neue Studie für Aufsehen: Laut dem Antisemitism Research Center des Combat Antisemitism Movement (CAM) wurden im Verlauf des Jahres 2024 weltweit insgesamt 6.326 antisemitische Vorfälle dokumentiert – mehr als doppelt so viele wie noch 2023. Auffällig dabei: Fast sieben von zehn Taten gingen auf das Konto der Linken.

Während 2023 antisemitische Vorfälle aus dem linken und rechten Spektrum noch etwa gleich häufig waren, dominierte 2024 mit Abstand der Antisemitismus von links. Der Bericht „Echoes of the Past and a Warning for the Present“ spricht von einem Anstieg linker Vorfälle um rund 325 Prozent – ein massiver Zuwachs, der mit 68,4 Prozent aller dokumentierten Taten zur dominanten Quelle des Antisemitismus im Jahr 2024 wurde.

(Quelle: combatantisemitism.org)

Demgegenüber ging die Zahl rechtsextrem motivierter Vorfälle laut Bericht um 54,8 Prozent zurück. Nur noch 7,3 Prozent der Vorfälle im Jahr 2024 wurden diesem Spektrum zugeordnet. Auch islamistisch motivierte Vorfälle stiegen deutlich – um 44,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Autoren sprechen von einem gefährlichen Zusammenspiel aus linker und islamistischer Radikalisierung, die sich gegenseitig ideologisch befeuern.

(Quelle: combatantisemitism.org)

Die Mehrheit der im Jahr 2024 erfassten Vorfälle ereignete sich in den Vereinigten Staaten (2.553) und Westeuropa (1.916) – insgesamt 4.469 von 6.326, also rund 70,6 Prozent, heißt es im Bericht.

(Quelle: combatantisemitism.org)

Während die Zahlen global eine eindeutige Sprache sprechen, zeichnen deutsche NGOs ein anderes Bild. Die vom Bundesfamilienministerium geförderte Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS Berlin) veröffentlicht jährlich einen Bericht zu antisemitischen Vorfällen in der Hauptstadt – und prägt damit maßgeblich die Debatte. Doch ihre Kategorisierung der Tätergruppen verzerrt das tatsächliche Täterbild. NIUS berichtete ausführlich.

Statt klarer Zuordnung verwendet RIAS die Kategorie „antiisraelischer Aktivismus“ – mit 398 Fällen (15,8 Prozent) der größte Einzelblock im Bericht. Eine echte ideologische Einordnung entfällt dadurch. Das führt zu einem strukturellen Problem: Antizionistische Vorfälle, die häufig aus dem islamistischen oder linken Milieu stammen, erscheinen in der Statistik als neutral. Dieses statistische Manöver wird auch bei den RIAS-Ablegern in den anderen Bundesländern, wie etwa Sachsen, vollzogen.

So bleiben dem islamistischen Spektrum gerade einmal 28 Fälle (1,1 Prozent) zugeordnet, dem linken bzw. antiimperialistischen Lager 79 Fälle (3,1 Prozent). Die rechts- und verschwörungsideologisch motivierten Vorfälle (108 bzw. 100 Fälle) wirken dadurch überproportional, obwohl sie zahlenmäßig geringer ausfallen würden, wenn man den „antiisraelischen Aktivismus“ ideologisch korrekt einordnen würde.

RIAS wird unter anderem von der Amadeu Antonio Stiftung unterstützt, die sich dem Kampf „gegen Rechts“ verschrieben hat. Finanziert wird sie dabei über das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums. Auf Anfrage von NIUS bestätigte RIAS Berlin, seit 2015 über 1,2 Millionen Euro an Steuergeld erhalten zu haben – allein im Jahr 2024 waren es 320.163,34 Euro.

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