ARD fordert mehr Gebührengelder für Jugendformat Funk

vor etwa 12 Stunden

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Die ARD möchte das digitale Jugendformat der Öffentlich-Rechtlichen, Funk, mit noch mehr Finanzmitteln als bisher ausstatten, wie die Nachrichtenagentur epd berichtet. Beschlossen wurde die Forderung auf der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der ARD am Freitag. Begründet wird der Schritt durch die Inflation – in den vergangenen Jahren wurde das Budget des Jugendformats nämlich kaum erhöht.

Insgesamt erhält es mit rund 46 Millionen Euro Etat nur verhältnismäßig wenig Geld aus dem Beitragstopf (Vergleiche ZDF mit 2,2 Milliarden Euro). Doch das soll sich zumindest in Teilen nun ändern: „Der Etat von Funk braucht einen effektiven Teuerungsausgleich“, meint GVK-Präsident Klaus Sondergeld gegenüber dem epd. Die ARD allein stellt dabei zwei Drittel der Finanzierung von Funk.

So würde der Anteil des Funk-Etats am Rundfunkbeitrag abnehmen – gemeinsam mit der schwindenden Kaufkraft würde das zu weniger Sendungsformaten führen. Doch die Budgeterhöhung für Funk dürfte noch höher ausfallen als die allgemeine Inflationsrate – so schilderte eine Sprecherin von Funk, dass aufgrund einer Professionalisierung der Branche und einer erhöhten Nachfrage die Teuerungsrate bei Funk wohl höher sei als die allgemeine Inflationsrate.

Immer wieder hatten sich Vertreter von Funk über die geringe Finanzierung des Jugendformats beschwert. So sagte der Programmgeschäftsführer Philipp Schild auf der diesjährigen Digitalkonferenz re:publica: „Bei Funk hatten wir in den letzten neun Jahren noch nie einen Teuerungsausgleich. Ich betone: noch nie – so viel zur Generationengerechtigkeit.“ Das gehe „gar nicht klar“, so Schild. Statt 78 einzelnen Sendungsformaten im Jahr 2019 sind es laut Funk jetzt nur noch 60.

Die Inhalte von Funk sind immer wieder durch tendenziöse Berichterstattung oder für ein Jugendformat völlig unangemessene Sprache aufgefallen: So sorgen Dokumentationen der beiden Flaggschiff-Formate STRG_F und Y-Kollektiv immer wieder für Kontroversen – etwa durch eine völlig unkritische Auseinandersetzung mit Linksextremen, Drogen, Alkoholkonsum oder auch falsche Aussagen über andere YouTuber.

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