ARD-Moderatorin irritiert mit Frage zu Aschaffenburg – „Warum gehen denn Kinder dort bitte spazieren auch?“

vor 3 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Nur einen Tag nach dem Messerangriff in Aschaffenburg fragte eine Moderatorin in der ARD-Sendung Brisant, warum die Kindergärtner mit den Kindern im Park Schöntal spazieren gingen, wenn der Park von der Polizei als gefährlich eingestuft wurde. Sie sagte: „Der Park, Christoph, in dem der Messerangriff geschah, sind wir nochmal bei Erklärungen, ist eingestuft als gefährlicher Ort. Warum gehen denn Kinder dort bitte spazieren auch?“ Sie wiederholte die Frage an den Reporter in der Live-Schalte in Aschaffenburg noch einmal: „Warum geht man da spazieren?“. Das sorgt für Aufregung im Netz.

Der Reporter antwortete: „Das muss man differenziert betrachten.“ Der Park liege im Stadtzentrum und werde tagsüber von vielen Leuten besucht. Es sei eine „große, vielfältige Grünanlage“. Abends jedoch werde der Park zum „Drogenumschlagsplatz“, dann komme es zu Kriminalitätsdelikten. „Deshalb ist er von der Polizei eingestuft worden als gefährlicher Ort und wird auch verstärkt kontrolliert.“

Weiter sagte der Reporter: „Diese Tat ist am helllichten Tag passiert, kurz vor Mittag, damit konnte so wohl keiner rechnen.“ Die Frage der Brisant-Moderatorin ist nicht die einzige Taktlosigkeit in Bezug auf die öffentlich-rechtliche Berichterstattung über Aschaffenburg.

ARD Brisant Moderatorin fragt zum Messerangriff in #Aschaffenburg, warum man mit Kindern in einem gefährlichen Park spazieren geht. #ReformOerr #OerrBlog pic.twitter.com/ZwGSqdC5ZU

— ÖRR Blog. (@OERRBlog) January 30, 2025

Eine Journalistin des Bayerischen Rundfunks sagte, das Attentat sei „interessant“ und „spannend“. Laut ihr sei so etwas in der bayerischen Stadt „bislang tatsächlich noch nicht passiert.“ Die Kritik an den Aussagen der Reporterin wurde so groß, dass sich der BR nun selbst angehalten sah, eine Stellungnahme zu veröffentlichen. Laut dem Sender bedauere die Reporterin „die Formulierung sehr“.

Sie sei von den Geschehnissen „tief betroffen“. Die Frau hätte lediglich „an einer Stelle in einer Live-Schalte den Faden verloren und nach Worten gesucht“. Die Reporterin würde selbst aus der Stadt kommen und hätte versucht, „den Schockzustand des Ortes“ darzustellen (Apollo News berichtete). Bei dem Attentat am 22. Januar wurde der zweijährige Yannis durch den Afghanen Enamulla O. mit einem Messer getötet. Die zweijährige Elin wurde schwer verletzt, ihr stach der Täter in den Hals. Der 41-jährige Kai-Uwe Danz ging dazwischen, um die Kindergartenkinder zu schützen, und wurde ebenfalls getötet.

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