Argentinien: Wirtschaftliche Aktivität im Februar um 5,7 Prozent angestiegen

vor 4 Tagen

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Neue Daten des argentinischen Nationalen Instituts für Statistik und Volkszählung (INDEC) veranschaulichen das immense wirtschaftliche Wachstum des Landes. So war im Februar die gesamte wirtschaftliche Aktivität im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr insgesamt 5,7 Prozent höher. Die wirtschaftliche Aktivität gilt in Argentinien auch als direkter Indikator für das Wirtschaftswachstum.

Zu den größten Nutznießern dieses wirtschaftlichen Booms gehören die Finanzdienstleister und Banken. Die wirtschaftliche Aktivität in diesem Sektor ist innerhalb eines Jahres um rund 30 Prozent angestiegen. Auch der Fischerei ging es zuletzt sehr gut: Die wirtschaftliche Aktivität stieg dort um rund 28 Prozent gegenüber Februar 2024 an.

Im Einzelhandel stieg die Aktivität ebenfalls mit rund sieben Prozent Wachstum leicht überdurchschnittlich an. In der Industrie und dem Ressourcenabbau stieg die Aktivität um insgesamt fünf Prozent an. Nur in wenigen Bereichen verzeichnete die wirtschaftliche Aktivität einen Rückgang, etwa bei Hotels und Restaurants (minus 1,4 Prozent) oder im Gesundheitssektor (minus 0,5 Prozent).

Die wirtschaftliche Aktivität befindet sich insgesamt auf dem höchsten Stand seit Juni 2022. Im Februar stieg sie allein im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent an. Dieses deutliche Wachstum kommt angesichts der optimistischen Wirtschaftsprognosen – für das laufende Jahr etwa ein Wirtschaftswachstum von fünf Prozent – wenig überraschend. Noch im vergangenen Jahr schrumpfte in Argentinien jedoch offiziell die Wirtschaft – dieser Trend wird durch den deutlichen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität jedoch konterkariert.

Noch Ende 2023 schlitterte das südamerikanische Land in eine massive Wirtschaftskrise – die monatliche Inflation (also die Preissteigerung von Monat zu Monat) betrug im Dezember 2023 25,5 Prozent. Doch dann kam mit dem Amtsantritt des heutigen argentinischen Präsidenten Javier Milei ein radikales Sparprogramm. Er entließ tausende Mitarbeiter, ließ die Zahl der Ministerien fast halbieren und strich tausende Seiten unnötiger wirtschaftlicher Regulierungen.

Bislang hat Milei mit seinem Reformprogramm Erfolg: Die Inflation ist massiv zurückgegangen und erstmals seit langem konnte seine Regierung 2024 einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren. Vor einigen Wochen gewährten obendrein mehrere internationale Finanzinstitutionen, unter anderem der Internationale Währungsfonds (IWF), Argentinien einen Kredit in Höhe von insgesamt rund 42 Milliarden US-Dollar (Apollo News berichtete). Der IWF lobte dabei explizit Mileis wirtschaftliche Bemühungen.

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