
Am Mittwochmittag ereignete sich eine schreckliche Gewalttat im Park Schöntal, mitten in der Innenstadt von Aschaffenburg. Zwei Menschen, darunter ein zweijähriger Junge, wurden tödlich verletzt. Zwei weitere Personen kämpfen im Krankenhaus um ihr Leben. Der mutmaßliche Täter, ein 28-jähriger Afghane, wurde nach einem Fluchtversuch über Bahngleise festgenommen. Die Polizei betont, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe, doch das Sicherheitsversagen ist offensichtlich.
Bereits 2022 wurde der Schöntal-Park aufgrund zunehmender Gewalt- und Drogendelikte als „gefährlicher Ort“ eingestuft. Dennoch reichten offenbar regelmäßige Fußstreifen nicht aus, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Dass eine solche Bluttat an einem Ort mit bekannter Kriminalitätshistorie möglich war, zeigt ein beunruhigendes Versagen bei der Gefahrenprävention. Warum blieben trotz offensichtlicher Risiken die notwendigen Maßnahmen aus?
Der Verdächtige, ein 28-jähriger Afghane, soll zur Mittagszeit auf seine Opfer eingestochen, und dabei gezielt die Kinder einer Kinderkrippe ins Visier genommen haben, die mit ihren Erzieherinnen im Schöntal unterwegs gewesen waren. Den Erzieherinnen fiel Main-Echo zufolge auf, dass ihnen der Mann folgte. Als sie daraufhin den Park verlassen wollten, habe der Mann die Gruppe angegriffen.
Laut Main-Echo ist bislang „keine Beziehung zwischen den Angegriffenen und dem Täter erkennbar. Zumindest soll keine der beiden Erzieherinnen den Angreifer gekannt oder als möglichen Vater eines der Kinder erkannt haben.“
Die Tat wirft erneut die Frage auf, wie mit bekannten Risikogruppen umgegangen wird und welche Versäumnisse in der Prävention solcher Taten vorliegen.
Dieser Fall verdeutlicht einmal mehr die wachsende Unsicherheit in deutschen Städten, selbst in scheinbar geschützten Bereichen wie öffentlichen Parks. Dass der Staat nicht in der Lage ist, selbst als gefährlich bekannte Orte angemessen zu sichern, untergräbt das Vertrauen der Bürger in die Sicherheitsbehörden weiter. Es braucht eine ehrliche Diskussion darüber, wie Prävention und Strafverfolgung effektiver gestaltet werden können.
Während Politiker oft von Sicherheitsversprechen fabulieren, zeigt die Realität, wie sehr die Umsetzung dieser Versprechen hinterherhinkt. Die Ereignisse von Aschaffenburg sind ein Mahnruf, endlich konsequent zu handeln und nicht nur reaktiv auf Gewalt zu reagieren. Denn die Kosten des Nichthandelns sind tödlich – und sie treffen die Schwächsten unserer Gesellschaft.