
Er hatte Kontakte zu bekannten Islamisten, sprach offen über Gewalt, trug einen Molotowcocktail in einem Rucksack bei sich – und dennoch fiel Mahmoud Mhmed durch alle Raster. Der Syrer, der am vergangenen Wochenende in Bielefeld fünf Menschen mit einem Stockmesser niederstach, hätte längst als Gefährder bekannt sein müssen. Über die Rolle der Geheimdienste sprachen am Mittwoch NIUS-Reporter Julius Böhm, der Ökonom Christoph Lütge und NIUS-Moderator Alex Purrucker bei NIUS Live.
Julius sagte Böhm dazu: „Entscheidend ist natürlich, dass wir einen Inlandsgeheimdienst haben, der sich dann im Zweifel theoretisch mit solchen Dingen beschäftigen soll, der solche Dinge mitbekommen soll.“ Hinweise auf Attentäter, so Böhm, kämen „in der Regel von ausländischen Geheimdiensten“. So etwa, als ein Anschlag auf den Kölner Weihnachtsmarkt verübt werden sollte.
Für NIUS-Redakteur Böhm war klar: Der Inlandsgeheimdienst sei eigentlich dafür zuständig, zu schauen, wer nach Deutschland komme. Jemand, der „risikobehafteter“ sei, müsse auch unter die Lupe genommen werden. Der Geheimdienst sei jedoch oftmals mit anderen Dingen befasst. Ökonom Christoph Lütge pflichtete bei.
Lütge versuchte den Anschlag einzuordnen: „Es ist auf jeden Fall bedenklich, dass es eine so geplante Vorgehensweise ist und dass es eben nicht eine Tat im Affekt ist, die spontan aufgrund einer Rangelei oder Auseinandersetzung passiert.“ Lütge kritisiert zudem, dass Bürger den Eindruck bekämen, die Medien würden ihnen etwas verschweigen.
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