
Geplant waren acht Tage – nun sitzen zwei US-Astronauten bereits seit fast zehn Monaten im All fest. Wegen technischer Probleme an ihrer Raumfähre konnten sie die Rückreise nicht im geplanten Zeitraum antreten. Monate vergingen. Eine für Mittwochnacht geplante Rückholaktion wurde verschoben.
Der für Mittwoch geplante Flug des „Crew Dragon“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ist kurz vor dem Start gestoppt worden. Das zeigten Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Grund sei ein hydraulisches Problem am Boden gewesen, hieß es. Ein neuer Starttermin wurde zunächst nicht genannt. „Crew Dragon“ stammt vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX, das dem Tech-Milliardär Elon Musk gehört.
Ein Astronaut bei Arbeiten an der ISS.
Mit dem „Crew Dragon“ soll die sogenannte „Crew 10“ zu ISS fliegen. Sie besteht aus den US-Astronautinnen Anne McClain und Nichole Ayers sowie dem japanischen Astronauten Takuya Onishi und dem russischen Kosmonauten Kirill Peskow. Die Astronauten sollen dort die „Crew 9“ ablösen, also die US-Astronautin Suni Williams, ihre Kollegen Barry Wilmore und Nick Hague sowie den russischen Kosmonauten Alexander Gorbunow. Geplant ist, dass die Astronauten einen gemeinsamen Tag an Bord der Raumstation verbringen. Danach soll die „Crew 9“ die Heimreise antreten, während die neue Besatzung bis zum Herbst im All bleibt.
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete des „Crew Dragon“-Raumschiffs steht nach dem Abbruch des Starts auf der Rampe des Kennedy Space Centers.
Die Mitglieder der auszutauschenden „Crew 9“, Hague und Gorbunow, sind seit Ende September 2024 an Bord der ISS. Ihre Kollegen Suni Williams und Barry Wilmore harren dagegen seit Juni 2024 auf der ISS aus. Sie sollten eigentlich nur rund eine Woche bleiben. Wegen technischer Probleme entschied die Nasa jedoch, ihr Pannen-Raumschiff im September leer zurück zur Erde zu holen. Aus der geplanten Woche wurden fast zehn Monate im All für die beiden erfahrenen Astronauten.
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