
Ein Drittel der Langzeitarbeitslosen in Deutschland sind Ausländer. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit befinden sich im gesamten Bundesgebiet derzeit 972.000 Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit – 317.000 und damit 33 Prozent von ihnen besitzen keinen deutschen Pass. Unter die Definition „langzeitarbeitslos“ fallen alle erwerbslosen Personen, die länger als ein Jahr ohne Beruf sind.
Die Zahlen des Bundesamtes bezeugen einen wesentlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren: Im Jahr 2018 gab es mit 818.000 Langzeitarbeitslosen nicht nur 100.000 weniger Erwerbslose, sondern auch nur 187.000 von ihnen waren ohne deutschen Pass. Innerhalb von sechs Jahren ist die Zahl der ausländischen Langzeitarbeitslosen also um mehr als 150.000 gestiegen. Insgesamt sind 2.787.113 Personen in Deutschland arbeitslos, so die Zahlen der Bundesagentur.
Auffällig ist dabei auch, dass die Länge der Arbeitslosigkeit ebenfalls stark wächst. Laut dem Bundesamt waren im vergangenen Jahr 533.000 Menschen von den Langzeitarbeitslosen, also mehr als die Hälfte, in Deutschland schon mindestens zwei Jahre oder länger arbeitslos, 260.000 Menschen sogar mehr als vier Jahre. Die Hoffnung, dass mit der Einführung des Bürgergeldes wieder mehr Menschen in Berufe finden würden, ist also krachend abgeschlagen worden. SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil hatte zuletzt noch im September 2024 in einem Interview bei RTL gesagt, dass hinsichtlich des Bürgergeldes „Ziel ist, wo immer es geht, erwerbsfähige Menschen aus der Bedürftigkeit in Arbeit zu bringen.“
Die Zahl der Ausländer unter den Langzeitarbeitslosen spiegelt sich auch in der demografischen Verteilung des Bürgergelds wider: 63,5 Prozent der vier Millionen (also circa 2,5 Millionen) erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger haben einen Migrationshintergrund, zeigten im November Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (Apollo News berichtete). Laut der Oktober-Statistik der Bundesbehörde sind von 2,5 Millionen Leistungsempfängern mit Migrationshintergrund 1,88 Millionen Personen tatsächlich Ausländer – nur etwa 600.000 besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft.