Bis zur letzten Sekunde: abgewählte Baerbock lässt weiter Afghanen einfliegen

vor 5 Monaten

Blog Image
Bildquelle: Tichys Einblick

Es gehört zu den ungeschriebenen Regeln der Politik, dass sich eine geschäftsführende Bundesregierung auf das unbedingt nötige Prozedere beschränkt, und alle wichtigen Entscheidungen dem neuen Kabinett überlässt. Erst recht gilt das für einen alten Koalitionspartner, der nach der Entscheidung der Wähler der kommenden Administration nicht mehr angehört.

Kaum ein Bestandteil der Ampel-Politik stand und steht so klar gegen den Mehrheitswillen der Deutschen wie das Einfliegen tausender Afghanen nach intransparenten Kriterien und ohne ausreichende Sicherheitsüberprüfung.

Um die vielzitierten „Ortskräfte“ aus der Zeit der Bundeswehr-Stationierung am Hindukusch geht es jedenfalls schon längst nicht mehr. Wie unpopulär die Umsiedlung vor allem junger afghanischer Männer in die Bundesrepublik wirkt, wusste das rot-grüne Minderheitsbündnis offenkundig selbst: Kurz vor der Bundestagswahl entschieden Baerbocks Außenministerium und das SPD-geleitete Innenressort von Nancy Faeser, die angeblich so dringend nötigen Flüge auszusetzen. Ende März landete dann wieder eine Maschine mit 174 Afghanen in Hannover.

Die afghanischen Kandidaten für die Umsiedlung nach Deutschland wählt das Auswärtige Amt zusammen mit nicht genannten NGOs nach unbekannten Kriterien aus. Wer es auf die Liste schafft, reist nach Islamabad aus, wo dann die – so jedenfalls laut Beteuerung des Baerbock-Ministerium – eine Sicherheitsüberprüfung stattfindet. Bis zu ihrem Abflug leben die Personen in angemieteten Gästehäusern in der pakistanischen Hauptstadt; die Kosten trägt die Bundesregierung.

Schon in der Vergangenheit gab es Hinweise von Sicherheitsbehörden, dass eine Reihe derjenigen, die in Islamabad auf ihren Flug warten, falsche Ausweispapiere besäßen, was eine echte Sicherheitskontrolle praktisch unmöglich mache. Es sei noch nicht einmal sicher, ob es sich bei allen Personen tatsächlich um Afghanen handle. Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt gegen mehrere Beamte des Auswärtigen Amtes, weil sie die Einreise von einzelnen Personen nach Deutschland durchgesetzt haben sollen, obwohl sie offenbar wussten, dass die Papiere der Migranten gefälscht waren. Sachsens Innenminister Armin Schuster nannte die Fortsetzung der Afghanistan-Flüge bis zum letzten Moment, den Baerbock im Amt verbringt, „wirklich infam und vollkommen verbohrt“.

Baerbocks Ministerium weist seinerseits darauf hin, dass es insgesamt noch 2800 Personen aus Westasien eine Einreisezusage gegeben habe. Die sei „rechtlich bindend“.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Tichys Einblick

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Tichys Einblick zu lesen.

Weitere Artikel

Blog Image

vor 16 Minuten

Robert Redford stirbt im Alter von 89 Jahren – das Sundance Kid schläft jetzt

Kein anderes Genre hat das Hollywood-Kino so geprägt wie der Western. Kein anderes hat so sehr die amerikanische Ideolog...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor 33 Minuten

„Nicht hilfreich“ war gestern – heute ist „hirnlose Wichsvorlage“

Was macht man, wenn einem ein Buch nicht gefällt? Man legt es weg. Oder, wenn man Denis Scheck heißt und bei den Öffentl...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Nach Mitarbeiter-Aufstand: NDR-Spitze will Julia Ruhs aus „Klar“ entfernen

Nach einer monatelangen Kampagne politisch links orientierter Mitarbeiter soll Julia Ruhs offenbar ihre Rolle als feste ...

Publisher Icon
Apollo News
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Gegen Bedenken der Anwohner: Stadt Kerpen baut Unterkunft für 700 Asylbewerber ... mit Gebetsräumen, getrennten Teestuben für Frauen und Männer und täglichem Catering

Demnächst beginnt der Bau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung für „Flüchtlinge“ in Kerpen (Rhein-Erft-Kreis). Trot...

Publisher Icon
NiUS
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

Der polnische Präsident Karol Nawrocki ist kein grosser Freund Deutschlands. Doch die Sorge vor Russland eint die beiden Länder

Der deutsche Kanzler Friedrich Merz wollte das deutsche Verhältnis zu Polen verbessern. Das erweist sich jedoch schwieri...

Publisher Icon
NZZ
Blog Image

vor etwa 1 Stunde

AfD mit bestem Ergebnis in Integrationsrat von Paderborn und Gummersbach gewählt

In Nordrhein-Westfalen vertreten Integrationsräte auf kommunaler Ebene die Interessen von Menschen mit Migrationshinterg...

Publisher Icon
Tichys Einblick