„Auswirkungen des Klimawandels“: Umweltminister Schneider besorgt wegen Rhein-Niedrigwassers

vor 28 Tagen

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Der neue Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat sich angesichts sinkender Fluss-Wasserstände besorgt gezeigt.

„Dieses Niedrigwasser im Mai ist vollkommen ungewöhnlich. Es zeigen sich hier die Auswirkungen des Klimawandels“, behauptete Schneider bei einem Termin am Rhein in Bonn. „Was wir derzeit erleben, ist zwar schönes Wetter und Sonnenschein, aber de facto ist es eine Naturkatastrophe, weil wir kein Wasser haben.“

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) bei Trockenheit und Niedrigwasser am Rhein bei Bonn. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa)

Glaubt man den Daten der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, ist ein solcher dramatischer Tiefstand bislang nicht zu erkennen. Die grafische Darstellung der Daten der letzten 20 Jahre (vom 1. Mai 2005 bis zum 19. Mai 2025) zeigen: Immer wieder erreichte der Pegel des Rheins in Bonn Werte, die mit dem aktuellen Tiefstand vergleichbar sind.

Niedrigwasser habe negative Folgen für die Flora und Fauna wie auch für die Binnenschifffahrt. Deshalb müssten bei der nationalen Wasserstrategie Umwelt- und Wirtschaftsaspekte berücksichtigt werden. „Also nicht immer nur Begradigung, nicht immer nur Vertiefung, sondern vor allem auch Gewässer fließen zu lassen und sie auch in ihrem natürlichen Habitat zu haben“, sagte Schneider.

Er werde ein Klimaanpassungsprogramm erarbeiten, das solche Maßnahmen bei der Haushaltsanmeldung einbeziehe. Klimaschutz sei eine Kernaufgabe der gesamten Bundesregierung, sodass alle Ministerien ihren Beitrag leisten müssten – neben seinem eigenen etwa auch Bau, Landwirtschaft und Verkehr. Die insgesamt geplanten 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz sollten nach seinem Verständnis vor allem in Maßnahmen gehen, die auch umgesetzt werden könnten, sagte Schneider. Hier sollten den Kommunen und Ländern als Hauptakteuren schnell und effizient Mittel zur Verfügung gestellt werden.

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