Autozulieferer Tenneco will zwei Drittel der Arbeitsplätze am Standort Glinde streichen

vor 5 Monaten

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Der Autozulieferer Tenneco plant, am Standort Glinde mehr als zwei Drittel der Arbeitsplätze zu streichen. Das hatte der Konzern am Freitag in einer Betriebsversammlung erklärt, wie der Betriebsrat mitteilte. Wie das Hamburger Abendblatt berichtete, sollen bis 2027 324 der 445 Arbeitsplätze gestrichen werden. Dann würden nur noch 121 Mitarbeiter am Standort arbeiten.

Auf Anfrage des NDR wollte der Autozulieferer diese Zahl nicht bestätigen. Stattdessen sprach das Unternehmen von einer Restrukturierung. Der Betriebsrat kündigte an, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einsetzen zu wollen. In den nächsten Wochen sollen der Betriebsrat und die Unternehmensführung zu Gesprächen zusammenkommen. In Glinde werden Bremsprodukte für die Eisenbahn und für gewerbliche und leichte Fahrzeuge hergestellt.

Das Unternehmen gab gegenüber dem NDR an, dass der Preisdruck und die sinkende Nachfrage für die Restrukturierung ausschlaggebend seien. Bremsbeläge für Pkw und Lkw sollen in Glinde künftig nicht mehr produziert werden. „Ein alter traditionsreicher Betrieb entlässt dreiviertel seiner Beschäftigten, das können wir nicht hinnehmen“, sagt Mitarbeiter und Gewerkschafter Necmettin Pamuk laut dem Hamburger Abendblatt.

Das Unternehmen wurde 1914 als Jurid GmbH in Düsseldorf gegründet und zog 1957 nach Hamburg. Tenneco übernahm das Werk 2018. Der Altersdurchschnitt am Standort Glinde liegt bei 53 bis 56 Jahren. Beinahe alle Mitarbeiter befinden sich bereits in Altersteilzeit. Unter den Arbeitern gibt es Gerüchte, dass die Produktion in ein Werk in Rumänien ausgelagert werden soll. Bereits im Mai 2024 wurde bekannt, dass Tenneco etwa ein Drittel der 650 Arbeiter im Werk in Blumberg entlassen wolle, wie der Südkurier berichtete.

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