
Ex-Außenministerin Annalena Baerbock postet bei Instagram Bilder von ihrem Besuch beim Finale der FIFA-Klub-WM in New York und gibt sich dabei amerikanisch.
Am 9. September tritt Annalena Baerbock ihren Posten als Präsidentin der UN-Vollversammlung in New York an – ironischerweise also genau an dem Tag, auf den sie mal irrtümlich – statt des 11. September – den Terror-Angriff auf das World Trade Center bezeichnete (NIUS berichtete).
Jetzt lebt sich Baerbock in den Vereinigten Staaten ein. Dazu gehörte jetzt auch ein Besuch des New Yorker MetLife Stadiums, wo das Finale der Klub-WM stattfand. Baerbock war eine von 70.000 Zuschauern, die sich mit massiven Sicherheitsvorkehrungen konfrontiert sahen – allerdings nicht wegen Baerbock, sondern wegen US-Präsident Donald Trump.
Baerbock schickte Bilder aus dem Pulk der Fußball-Fans, nicht von der VIP-Tribüne, die sie wohl bevorzugt hätte.
Politisch wurde sie bei Instagram diesmal nicht (in ihrer letzten Bundestagsrede hatte sie behauptet: „Die AfD ist nicht nur eine Gefahr für die Demokratie, sondern auch dafür, dass Deutschland jemals wieder Fußballweltmeister wird“). Dafür kommentierte sie ein Bild von Hot Dogs: „So, nun gilt’s langsam, sich auch kulturell auf den Wechsel vorzubereiten.“
Dann: „Ich starte mal einfach: Soccer statt Fußball“ – wobei mit dem FC Chelsea und Paris Saint-Germain zwei europäische Teams auf dem Platz standen. Aber, ja: Die Amerikaner sagen „Soccer“. So weit sind Baerbocks Englisch- bzw. Amerikanischkenntnisse schon gediehen.
Grafisch etwas unglücklich kommt ihr nächster Kommentar daher – „im Stadion erleichtern“ liest man erst einmal und denkt unweigerlich an Fußballfans der robusteren Art und deren Pappbecher im Stehblock.
Und warum englische und französische Fußballfans Baerbock die Integration erleichtern, erschließt sich dem Betrachter auch nicht unbedingt.
„Vor dem Stadium“ – statt Stadion – „also erst mal auf dem Parkplatz grillen heißt hier #tailgating“. Das stimmt: Die Amerikaner pflegen sich meist im Vorfeld von American-Football-Spielen schon Stunden vor dem Spiel zu treffen, Barbecue und Bier gehören dazu. Die Speisen und Getränke werden dabei oft direkt von den Ladeflächen der Pick-ups bzw. aus den Kofferräumen der PKWs der Sportfans dargereicht, was zur Bezeichnung Tailgating führte, nach dem Wort für Heckklappe.
Ob Baerbock „vorglühte“, ist nicht bekannt. Während Donald Trump und FIFA-Präsident Gianni Infantino das Finale, das Chelsea mit 3:0 gewann, aus der Loge verfolgten, postete die Grüne aus der Menge – mit einem Käppi, auf dem das verschlungene Logo der New York Yankees prangte. Definitiv kein Soccer-, sondern der Kult-Baseball-Klub Amerikas.
Zum Schluss gratuliert Baerbock dem Londoner Klub zum mit 40 Millionen US-Dollar dotierten Titel. US-Präsident Donald Trump überreichte derweil den Kickern den Pokal.
Grüße an die Diplomatin Helga Schmid, die von Baerbock kurzerhand verdrängt worden war, um den mehr oder weniger wichtigen Posten bei den Vereinten Nationen zu bekommen, gingen nicht raus.
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