
Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) will alle Schülerinnen und Schüler – als Teil des Lehrplans – zum Besuch einer KZ-Gedenkstätte verpflichten. Der Staat will vorschreiben, was Empathie ist, wie man „Antifaschist“ wird und wie Geschichte „richtig“ zu fühlen sei. Dass so ein Vorstoß gerade von einer CDU-Politikerin kommt, ist bezeichnend genug für den Zustand der deutschen Erinnerungsindustrie: Sie hat längst jede politische Farbe durchdrungen und richtet sich dabei direkt gegen eben jene Realität, in der Antisemitismus heute tatsächlich stattfindet.
Denn Fakt ist: Der aktuelle Antisemitismus kommt nicht aus dem deutschen Bildungsbürgertum, sondern aus migrantischen Milieus, oftmals islamisch geprägt. Er hat nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun, sondern mit importiertem Hass auf Israel, auf Juden und auf westliche Gesellschaften. Doch statt sich diesem Problem zu stellen – mit Grenzkontrollen, Abschiebungen und tatsächlich klaren politischen Kanten – lenkt man lieber ab. Indem man deutsche Schüler zur moralischen Buße abkommandiert.
Eine unbequeme Wahrheit für linke „Kämpfer gegen den Antisemitismus“: Der moderne Judenhass ist vor allem islamistisch und links.
Hinzu kommt: Wenn linke Lehrer mit ihren Schülern ins KZ fahren, liegt es nahe, dass sie beginnen, alles mit allem zu vergleichen – auch die Shoah mit Gaza. Derartige Vergleiche sind gefährlich. Sie relativieren die Shoah und geben Schülern das Werkzeug, den Holocaust nicht als einzigartiges Verbrechen, sondern als beliebig einsetzbare Mahnung für alles Mögliche zu missbrauchen – vor allem für die Dämonisierung Israels oder die Dämonisierung politischer Gegner wie zum Beispiel der AfD.
Viele Gedenkstätten sind nicht neutral. Sie transportieren keine reine Geschichtsbildung, sondern eine politische Agenda: Gegen „rechts“, gegen „national“, gegen alles, was sich einer linken Weltsicht entzieht. Dabei sind es staatlich finanzierte Orte – vom Steuerzahler getragen – und sollen doch genau diesem Steuerzahler, seinen Werten und seinen Sorgen den Spiegel der ewigen Schuld vorhalten. Das ist keine Bildung, das ist Umerziehung im moralischen Kostüm.
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Der Leiter der Gedenkstätte KZ Buchenwald, Jens-Christian Wagner, fällt immer wieder als Kämpfer „gegen Rechts“ auf. Hier zu Gast beim „Freund der Hamas“, Tilo Jung, im Format Jung & Naiv (Quelle: www.youtube.com/@tilojung)
Ich erinnere mich an meine eigene Schulzeit: Meine Klasse war unfreiwillig besonders engagiert – Stolpersteine, Shoah-Projekt, fächerübergreifende Holocaust-Themen. Irgendwann wurde es zu viel. Als ich geschmacklos fragte, ob wir das Thema bald auch in Mathe behandeln würden, war das kein Ausdruck von Empathielosigkeit – es war die logische Ermüdung einer Generation, der man die moralische Verantwortung für etwas aufbürdet, was sie weder verursacht noch verhindern konnte. Am Ende wurde ausgerechnet unsere Klasse vom KZ-Besuch ausgeschlossen. Man hatte wohl Angst, dass wir uns dort „nicht zusammenreißen“ könnten.
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Stolpersteine – Erinnerungskultur in Deutschland.
Der richtige Weg wäre ein selbstverständlicher, aber nüchterner Umgang mit der Geschichte – wie mit jedem anderen Kapitel der deutschen Vergangenheit auch. Es darf möglich sein, Gedenkstätten zu besuchen, wenn es inhaltlich passt. Aber es muss ebenso erlaubt sein, sich dagegen zu entscheiden. Der Holocaust ist ein historisches Faktum – keine spirituelle Pflichtübung.
Die Erinnerungsindustrie muss sich hinterfragen lassen. Wer glaubt, dass er mit Pflichtbesuchen und moralisierendem Unterricht gegen Antisemitismus kämpft, ignoriert die Realität. Er ignoriert, dass „Nie wieder“ heute bedeuten würde, sich gegen den Judenhass aus islamistischen Kreisen zu stellen. Dass Schutz jüdischen Lebens heute sichere Grenzen, Kontrolle und Konsequenz braucht – nicht noch ein Gedenkprojekt, das in Wirklichkeit als Schleife um den „Schuldkult“ dient.
Und was ist mit dem Kommunismus? Warum fordert Frau Prien nicht, dass Schüler verpflichtend ins „Loch von Bautzen“ fahren? Warum ist das Eine ideologische Pflicht, das Andere aber nicht einmal eine Option? Am Kommunismus sind mehr Menschen gestorben als am nicht minder barbarischen Faschismus – doch zu Antikommunisten soll niemand erzogen werden. Das ist Doppelmoral mit politischem Auftrag.
Fast die Hälfte der Deutschen möchte einen Schlussstrich unter die NS-Zeit – nicht, weil sie das Verbrechen vergessen, sondern weil sie sich nicht mehr moralisch erpressen lassen wollen. Wer ernsthaft Antisemitismus bekämpfen will, muss heute ganz woanders ansetzen. Und vor allem: den Mut haben, mit der ritualisierten Schuldindustrie zu brechen.
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